17 Juni 2020

Man kann es auch gelassen angehen

Lesedauer 2 Minuten

Die bei der TAZ angestellte Kolumnistin Hengameh Yaghoobifarah hat eine Kolumme vom Stapel gelassen. Der Inhalt gefällt mir nicht … muss er aber auch nicht. In üblicher, eher langweiliger Art u. Weise attackiert sie die Polizei. Alles Faschos, Hierarchie Freaks, Menschenverachter, Brutalos … das ist alles nichts Neues. Halt ein verbiestertes bigottes Traktat. Sich selbst auf die Opferseite des Lebens stellen, u. sich gleichsam zum Täter machend, in dem die gleiche Praxis des Denkens und daraus resultierende Verhaltensmuster eingenommen werden.

Da grinst meine mühsam angenommene buddhistische Logik. Du erzeugst Dir Deine eigene Welt, u. darfst Dich nicht wundern, wenn sie so ist, wie Du sie gestaltet hast.

Dabei verhieß der Ansatz, was würde passieren, wenn die man die Polizei abschafft, aber den Kapitalismus bestehen lässt. Ein Gedankenspiel, warum nicht. Wer ahnt denn, dass es um etwas völlig anderes gehen würde? Beim konkreten Text wäre der korrekte Einstieg die Frage gewesen, welche anderen Aufgaben könne man einer Frau oder einem Mann zutrauen, die/der innerhalb der Polizei beruflich sozialisiert wurde.

Mit Kapitalismus, u. den damit einhergehenden Kriminalitätsfaktoren hat die Kolumne nichts zu tun. Auch nicht, was das Wegfallen der Polizei in einer Gesellschaft verursacht u. welche Notwendigkeiten sich hieraus ergeben. Eine klassische Honigfalle. Nun könnte ich mich als Polizist a.D. von dem Artikel angesprochen fühlen. Der Kolumne nach, gehöre ich auf eine Müllhalde. Für die Autorin bin ich ausgedienter menschlicher Abfall.

OK … es steht ihr frei, von mir zu denken was sie will, wenn sie mir zugesteht, dies ebenso von ihr zu tun. Dem Tenor nach, tut sie dies nicht. Kann ich hieraus ableiten, es ihr gleich zu tun? Das wäre einerseits primitiv und ich begäbe mich auf ihre Ebene. Nein, da möchte ich nicht hin. Der freie, von mir nicht sonderlich geschätzte, Journalist Nick Hein, wohl ein ehemaliger Polizist u. zeitweiliger Freefighter, hat es getan. Er wollte es wohl mit gleicher Münze heimzahlen. Vielleicht! Eventuell ging es ihm aber nur um Selbstdarstellung. Auf jeden Fall sind er und seine Fans auf der gleichen Etage im Tiefgeschoss ausgestiegen, wie die Autorin der TAZ und die ihr zustimmenden Leser.

Nahezu alle Polizeivertretungen reagierten mit Strafanzeigen wegen Beleidigung und Volksverhetzung bei den Staatsanwaltschaften. Ach Leute, lasst doch mal die Gerichte in Ruhe und echte Straftaten angehen.

Wen soll sie denn aufhetzen? Das Volk? Bestimmt nicht! Teile der Gesellschaft, deren Parolen sie zusammengeschrieben hat? Die sind bereits da, wo sie sind. Ob nun mit Kolumne oder ohne, das macht keinen Unterschied.

Das die TAZ zur Daseinsberechtigung u. Profilierung ab und zu so ein Ding kommen lässt, ist nichts Neues. Sie ist nun einmal oftmals das Sprachrohr auf der anderen Seite der BILD.

Beleidigung? Warum sollte diese Kolumne eine oder einen Polizisten beleidigen? Das funktioniert nur, wenn ich eine Projektionsfläche anbiete. Gelassenheit ist gefragt. Auch die Redakteure der TAZ haben ein Recht auf ihre Blase und sie wollen ihr Blatt in Umlauf bringen. Intellektuell hat die Kolumne nichts anzubieten.

Menschen, wie die Verfasserin, die ihrer Twitter Line nach, einiges an Diskriminierung, Hänselei, Ausgrenzung erlitt, befinden sich im Ausnahmezustand und dreschen wild auf alles ein. Ratio, Pragmatismus, Souveränität darf da niemand erwarten. Das passiert sogar Senatoren, Aktivisten, Influencern. Ein menschlicher Zug, den man auch einfach mal hinnehmen kann, ohne sofort mach der Justiz zu brüllen. Fairerweise muss man doch zugestehen, dass die Gesamtgesellschaft nicht unschuldig daran ist. Ich wünsche Leuten wie ihr, dass sie dies eines Tages überwindet und Frieden findet.


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Verfasst 17. Juni 2020 von Troelle in category "Uncategorized

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