Kollaps, Apokalypse, Untergang

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Die Erde ist ein lebender Organismus. Sie kann Zerstörung nur bis zu einer gewissen Grenze tolerieren. Dann beginnt sie, sich selbst zu reinigen. Wenn das heißt, der Mensch muss verschwinden, dann wird das passieren.

John Fire Lame Deer, Häuptling der Mnikowoju-Lakota-Indianer

Ich habe mir zum Prozess der Zerstörung des Lebenssystems des Planeten Erde jede Menge Videos angesehen, Texte, Artikel und Bücher gelesen. Neben dem Blick aus der Ferne, habe ich die Auswirkungen an verschiedenen Orten selbst gesehen. Vor ca. 10 Jahren wusste ich von all diesen Dingen, aber rückblickend stelle ich fest, dass mir weder bezüglich des IST – Zustands alles klar und noch weniger das Ausmaß der weltweiten Untätigkeit bewusst war. Doch es ist nicht allein die Untätigkeit, die mich regelmäßig zornig macht, vielmehr sind es die Dinge, welche den wenigen Aktiven entgegengesetzt werden. Dahinter stehen Interessen, Motive und vor allem ein Vorsatz.

Mich macht es fassungslos, dass die weltweit größten Ölkonzerne bereits in den Siebzigern ziemlich genau wussten, wo die Reise hingeht und sie aus rein finanziellen Motiven heraus eine genau entgegengesetzte PR Kampagne starteten. Was geht einer oder einem im Kopf vor, wenn er alles weiß, aber sich dafür Geld geben lässt, alles an die Wand zu fahren? Was mache ich daraus, wenn ich erfahre, dass im Kalten Krieg, besonders unter der Federführung von Ronald Reagan und Magaret Thatcher, alle Satelliten Auswertungen bezüglich Klima Veränderungen sabotiert wurden? War es das Wert? War die Angst vor dem bösen Russen größer, als die Zukunft der kommenden drei Generationen. Beide leben nicht mehr. Es kann ihnen egal sein, sie haben ihr Ding gemacht.

Die Apokalypse spielte in den Religionen der Menschen schon immer eine Rolle

Gut, dies ist die Vergangenheit. Was heute passiert ist nicht besser. Nahezu jeder populäre Beitrag wird mit der Formel eingeleitet: Menschen glaubten schon immer an die Apokalypse und sie ist nie eingetreten. Meistens folgt noch der Verweis auf den Maya – Kalender, den einige verwirrte Esoteriker als Anlass für die Verkündung des nahenden Weltuntergangs nahmen. Das Ziel ist eindeutig. Jeder, der auf die stattfindenden Prozesse und den sicheren, eher noch tief gestapelten Folgen hinweist, soll in eine religiöse Ecke geschoben werden. Tief gestapelt? Alles was den Naturwissenschaftlern bekannt ist, bezieht sich auf Simulationen mit den ermittelten Parametern, sich katalytisch auswirkende Faktoren, die aus Ergänzungen innerhalb der komplexen Prozesse entstehen, können schwer berücksichtigt werden. Zum Beispiel können die kompletten Auswirkungen verursacht durch das Auftauen des Permafrost und die damit verbundene Freisetzung von Klimagasen kaum eingerechnet werden. Aber eins steht fest, es wird mit absoluter Sicherheit nicht zur Verbesserung führen, sondern es ist nur fraglich, wie viel schlimmer und vor allem schneller es dadurch wird.

Nein! Es geht nicht um Glauben, Religion, Apokalypse! Weltuntergang! Früher ging es den Religionsführern darum, den Menschen die Hybris abzugewöhnen und ihnen immer wieder die Demut vor dem Höheren, welches sie vernichten oder leben lassen kann, zu vermitteln. Eben jene Demut, die der Mensch links liegen ließ und sich anderen Ideologien zuwandte, die die Hybris favorisierten. Im 21. Jahrhundert stehen wir an einem völlig anderen Punkt. In großen Teilen der Welt haben die Gesellschaften das zentralistische Weltbild aufgegeben und sich den Naturwissenschaften zugewandt. Diese Naturwissenschaften haben Dinge möglich gemacht, deren Tragweite damals nicht gesehen wurde, aber heute mit der gleichen Methodik sichtbar wird. Der erste Teil gefiel uns, der zweite bedeutet Einbußen bei dem, was wir heute ohne jegliche Kritik als Lebensqualität erachten. Wer sich für verständliche aufbereitete Daten interessiert, findet sie auf der Seite Deutsches Klimaportal. Es gibt aber auch die ganz kurze Form. Der Philosoph Precht wurde gefragt, was er einem Leugner dieses Wandels entgegnen würde. Er meinte, dass er einfach die Bilder der Enkelkinder hoch halten würde. Die passenden Diskussionsbegriffe heißen prognostizierter Kollaps oder Sturz in den Abgrund. Die Welt wird nicht untergehen. Das Leben, wie wir es kennen und mit dem heutigen Verständnis als lebenswert erachten, wird ein von uns selbst herbei geführtes Ende finden. Ich verwende den Begriff Kollaps nicht in einer unmittelbaren Anlehnung an die in Frankreich entstandene Bewegung der Collapsologie. Obwohl ich vieles, was die dort für die Zukunft sehen, selbst als mögliche Folgen sehe.

Mit Panik sollen Verbote durchgesetzt werden

Wird denen, die radikale Veränderungen und besonders eine verbindliche globale Zusammenarbeit fordern, keine Pseudo – Religion unterstellt, kommt die Kritik einer vermeintlichen Panikmache. Mir hat kürzlich ein Bild gefallen, welches sich mit meiner Berufserfahrung deckt. Ein mehrstöckiges Mietshaus brennt und durch den Hausflur zieht dicker giftiger Rauch. Einer der eingesetzten Polizisten übernimmt den Job, sich von Tür zu Tür zu kämpfen, die Bewohner zu warnen und sie zum Verlassen des Hauses aufzufordern. Ist der Polizist ein Panikmacher? Oder noch ein anderes Beispiel. Es kommt immer mal wieder zu Chemieunfällen, bei denen geruchlose hochgiftige Gase austreten. In der Regel wird eine Bannmeile eingerichtet, an deren Grenzen Einsatzkräfte mit ABC Schutzanzügen und Dosimetern stehen. Panikmacher? In den Augen diverser Zeitgenossen auf jeden Fall. Es ist immer wieder erstaunlich, wie penetrant einige versuchen, die Absperrungen zu überwinden. Bei den Wohnhäusern ist es nicht anders. “Ich sehe keine Flammen, also bleibe ich!”

Ich selbst wurde schon einige Male gefragt, ob ich Angst hätte und deshalb meine Argumentation führen würde. Nein! Warum sollte ich Angst haben? Ich gehöre zu den Menschen, die sich aufgrund diverser Lebensereignisse über jeden neuen Tag als unerwarteten Zusatzbonus freuen. Bei einer realistischen Einschätzung einer möglichen Lebenserwartung, wird mich die volle Härte nicht mehr treffen und wenn doch, nur für einen überschaubaren Zeitraum. Mir geht es um Prinzipien. Erstens habe ich Kinder, für die ich mich bewusst entschlossen habe und nach meinem Lebensverständnis resultiert hieraus eine Verantwortung. Außerdem ersehe ich keinen Lebenssinn darin, mein Leben dem Schaden anderer Menschen, bekannte oder unbekannte, zu widmen. Ich halte diese Prinzipien für sehr archaisch. In meinem BLOG habe ich schon mehrfach meine Verwunderung über die Leute geäußert, welche sich als konservativ bezeichnen. Für eine wesentlich längere Zeit als das Zeitalter der Industrialisierung war es für Siedler und Nomaden selbstverständlich die Ressourcen des vorgefundenen Landes nicht überzustrapazieren. Dieses Verhalten war vermutlich u.a. der ziemlich schnell folgenden Bestrafung geschuldet. Alle Zivilisationen, die sich daran nicht hielten, gingen deshalb daran zu Grunde. Aber der Schaden blieb örtlich begrenzt und wurde uns in der Regel erst durch Archäologen bekannt.

Die alten Völker der Erde schlagen Alarm

Noch heute gibt es auf der Erde Völker, die sich als Bestandteil ihres Lebensraums verstehen. 2009, also auch schon wieder einige Jahre her, veröffentlichte die Zeitung GEO eine Reportage über die Natives der kolumbianischen Sierra Nevada. Die Mitglieder der Arhuaco, Wiwa und Kogui verstehen sich selbst als “Große Brüder” und bezeichnen alle anderen Menschen, zu denen sie normalerweise jeglichen Kontakt vermeiden als “Kleine Brüder”. Irgendwann bemerkten sie, wie sich um sie herum alles veränderte. Ihnen fiel das Schmelzen der Gletscher auf, bisher nie dagewesene Wetterereignisse und der für sie sichtbare Wandel der Vegetation. In unzähligen Zusammenkünften prüften sie ihr eigenes Verhalten. Doch sie konnten keine Fehler finden, also musste etwas anderes nicht stimmen. Dann stellten sie fest, dass es an den kleinen Brüdern liegen müsste und sie entsandten eine Delegation. Ein Ereignis! Niemals zuvor hatten sie dies getan. In der Delegation befand sich einer ihrer Weisen mit dem Namen Mamo Shipulata. Seine Botschaft an die kleinen Brüder aus der vermeintlichen Zivilisation lautete:

“Kleine Brüder, hört genau. Wir werden lernen, was Mutter Lagune ist. Für uns ist Mutter Lagune das Herz, wie auch die Gipfel das Herz sind. Sie lassen uns atmen. Sie geben uns Nahrung. Was geschieht, wenn ein Mensch kein Herz hat? Er stirbt! Heute sehe ich Dinge, die ich niemals sah. Der Schnee ist geflohen. Der Regen kommt in Farben. Ihr sprecht oft darüber, wie man die Welt ums bewahrt. (Vor der Entsendung der Delegation hatten sie eine Art Außenstation eingerichtet um die “Kleinen Brüder” zu verstehen). Aber ihr habt nichts davon verstanden. Ihr müsst lernen, was bewahren bedeutet. Ihr müsst Euer Leben ändern.”

Mamo Shipulata, Nativ aus der Sierra Nevada, Kolumbien

Eine Botschaft von einem Mann, dessen Volk nichts, aber wirklich gar nichts für die Situation kann. Welches Recht haben wir für unser Leben sein Leben zu zerstören? Ein anderer vom Nordamerikanischen Kontinent kämpft aktuell gegen die Fracking Konzerne in den USA. Der Häuptling der Dakota Chief Arvol Looking Horse (in 19. Generation Träger der Heiligen Weißen Pfeife) prägte die Worte: “Mutter Erde ist nicht die Lieferantin für Ressourcen, sondern die Quelle des Lebens!” Es handelt sich bei den Konzernen, die mal wieder Reservate zerstören wollen, um die Konzerne, welche wenn es nach dem Willen der Deutschen Konservativen geht, Deutschland die für als notwendig erachtete Energie liefern sollen.

Alles halb so wild, dann erfinden wir halt etwas

Die Perversität derer, welche weiter machen wollen, wie bisher, kennt keine Grenzen. Es gibt Zeitgenossen, die die Entwicklung durchaus sehen, doch statt ihr entgegen zu wirken, setzen sie auf eine imaginäre technische Innovation, die ein Leben mit den veränderten und lebensfeindlichen Bedingungen ermöglichen. Dies kostet selbstverständlich Geld und setzt Knowhow voraus, welches in den Schwellenländern nicht vorhanden ist. Historisch sieht das für mich wie folgt aus: Mittels Kolonisation, künstlicher Grenzziehungen und massiver Eingriffe in die Gesellschaftsstrukturen , legten unsere Ahnen die Grundlagen für das Dilemma der Schwellenstaaten. Für die war das völlig in Ordnung, da sie von minderwertigen Rassen ausgingen. Eine einfache konsequente Fortsetzung der christlichen Kirche. Mit den erbeuteten Rohstoffen wurde nicht nur der Wohlstand begründet, sondern gleichzeitig der Zerstörungsprozess eingeleitet. Dagegen gedenken wir nichts zu unternehmen. Statt dessen richten wir uns auf die absehbaren Folgen ein, lassen aber die Schwellenländer außen vor. Wenn die sich das nicht gefallen lassen, machen wir die Grenzen dicht und lassen es konsequent zu einem Klimakrieg kommen, den zu führen meine Generation den Kindern überlässt. Was bin ich froh, genau in der Mitte, der goldenen Ära Europas geboren zu sein.

Ein nicht zu verachtender Umstand. Es geht vielen leicht über die Lippen, dass sie sich um ihre Kinder und deren Zukunft sorgen. Das klingt gut, selbstverständlich und stößt auf keinen Widerstand. Die Realität sieht meiner Meinung nach ein wenig aus. Diversen Eltern sind ihre Kinder vollkommen egal. Und inwiefern Frauen und Männer, die keine Kinder haben, zwingend an eine nächste Generation denken, weiß ich nicht. Ich will es niemanden absprechen, aber selbstverständlich davon auszugehen halte ich für gewagt. Zu diskutieren wäre auch, ob sich die, welche sich den Kindern verpflichtet fühlen, nur auf ihre eigenen beziehen oder ein globales Denken entwickeln. Bei den Anhängern der beschriebenen Anpassungstaktik ist es hundertprozentig nicht der Fall, denn die wollen ihre Kinder gegen die Kinder der anderen Länder in den Krieg schicken. Ich frage mich, ob sie sich der Parallelen zum Denken der alten Kolonialisten bewusst sind. Die industrialisierten Staaten mit Waffen gegen die vermeintlich “primitiven”. Ich gehöre nicht zu denen, die schnell die Rassismuskeule aus der Schatulle holen, aber an der Stelle ziehe ich sie hervor. Ein Teil des Lösungsprozesses wäre es, endlich dieses nationale Denken abzulegen und wenn überhaupt den Begriff Deutschland als die Bezeichnung für eine noch zu entwickelnde Idee zu verstehen. Ähnlich, wie die USA einst das Land der unbegrenzten Möglichkeiten war und zum kulturellen “Melting Pot” wurde. Die US Republikaner haben diese Karte verspielt und sie werden dafür teuer bezahlen. Skurril ist dabei, dass dieses in einem Land passierte, in dem die echten Amerikaner keine gesellschaftliche Rolle spielen.

Mit der richtigen Rhetorik lächelnd in den Abgrund

Klimaleugner und Skeptiker sind weltweit kein gravierendes Problem. Im Verhältnis zu denen, die verstanden haben wo wir stehen, sind sie eine Clownsarmee. Die wirkliche Gefahr geht von denen aus, die Bescheid wissen, aber nicht konsequent handeln.

Sie kämpfen mit allen Mitteln. Angeblich schützen sie die Umwelt. Also die Welt um den Menschen herum. Das suggeriert ein Wesen außerhalb des Ganzen, welches sich anmaßt, als Starker Schutz zu bieten. Schutzgelderpresser gehen in ein Lokal hinein und bieten Schutz vor sich selbst an. Zahlt das Opfer nicht, kommen sie vorbei und zerlegen alles. Umweltschutz scheint das Gleiche zu meinen. Denn vor wem wollen wir denn diese Umwelt schützen? Vor uns selbst und niemanden anders. Stellt sich nur die Frage, wie die anderen Lebewesen bezahlen sollen, damit wir aufhören alles zu zerstören. Der Ansatz ist völlig falsch. Was wir betreiben ist ein erweiterter Suizid ohne Botschaft. Denn wer sollte sie lesen? Klimaschutz! Wir, ein Teil der Menschheit, schützen das Klima. Interessant!

Laut Umweltbundesamt ist Klima der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) mindestens 30 Jahre, aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind bei der Erforschung des Klimas gebräuchlich. Das Klima wird durch statistische Eigenschaften der Atmosphäre charakterisiert, wie Mittelwerte, Häufigkeiten, Andauerverhalten und Extremwerte meteorologischer Größen.

Um diese Zeitspannen zu untersuchen schickt man Wissenschaftler ins ehemals “ewige” Eis, die mittels Kernbohrungen das Gedächtnis der Erde befragen. Siehe da, Streifen für Streifen lässt sich beweisen, was wir alles veranstaltet haben und welche Auswirkungen dies hat. Bei einem Bericht darüber dachte ich: “Du armer Irrer!”. Sie ließen einen jungen Kanadier zu Wort kommen, der die Hinterlassenschaften von Bleioxid untersuchte. Begeistert beschrieb er, wie wirkungsvoll sich das Verbot Ende der Achtziger ausgewirkt hat. Wenn dies möglich gewesen ist, bestehe doch für CO2, andere Klimagase und Giftstoffe noch Hoffnung. Ich weiß nicht, mit welchen Drogen sie auf der Station versorgten, aber sie müssen gut gewesen sein. Das Klima kann nicht beschützt werden, es kann nur vermieden werden, in die Prozesse mittels Beigabe von Stoffen, den Treibhauseffekt über das lebensnotwendige Maß in alles Lebende bedrohende hinauf zu steigern. Ein Schutz wäre die Abwehr eines Kometen oder Maßnahmen gegen Sonnenstürme.

Sie versprechen eine Energiewende oder besser eine Decarbonisierung. Überall sollen alternative Energiegewinnungen erforscht und installiert werden. Die Sache hat mehrere Haken. Parallel entwickelt sich die Technisierung rasant weiter. Damit steigt in den Industriestaaten der tägliche Hunger nach Energie. Begeistert klatschen die Jünger der Wachstumsreligion in die Hände und freuen sich über die immer kürzer werdenden Abstände der Innovationsschübe und die schwindelerregende Geschwindigkeit mit der sich Rechenkapazitäten erhöhen. Doch wenn man schon jetzt nicht mit alternativen Energien, die teilweise den Nachteil haben, dass ihre Bestandteile zwar nicht unbedingt das Klima beeinflussen, dafür aber nachhaltig die anderen Lebensgrundlagen vergiften, den aktuellen Bedarf decken kann, wie will man dann der Innovation hinterher kommen? Eine Textaufgabe, die selbst für mich als Mathematik Vollidiot, verständlich ist. Eine Schnecke kriecht mit 0,003 km/h einem 170 km/h fahrenden ICE hinterher. Kann die Schnecke den Zug einholen, bevor er mit voller Geschwindigkeit in den Poller am Ende des 10 km entfernten Bahnhof kracht? Ich denke, auch ohne es zu berechnen: Nein! Mal ganz abgesehen davon, dass es vollkommen unerheblich ist, ob sie ihn einholt. Der entscheidende Punkt ist der Poller, der der ganzen Angelegenheit eine endliche Note gibt.

Doch meiner Beobachtung nach, denken Leute aus unseren Gefilden ohnehin völlig anders. Auf einer abgelegenen Insel in der Andamanensee traf ich an einem einsamen Strand eine deutsche Touristin mit ihrem Mann. Der Strand war nur mittels Kanu oder einem beschwerlichen Marsch durch den Dschungel zu erreichen. Er hatte vielleicht die Größe eines deutschen Vorstadt Einfamilienhausgarten. Begrenzt war er von hohen Felsen, die im hinteren Bereich eine Lücke ließen, in der der besagte Dschungelpfad mündete. Ebenfalls dort am Ende, hatte sich eine Art ca. 1,50 Meter hoher Damm aus Plastik Müll gebildet. Flaschen, Gläser, Verpackungen aller Art, Medikamentenstreifen, alte Schuhe, Tüten, eben alles womit die Meere vermüllt sind. Entstanden war der Wall durch die Flut, die dort alles ablagerte, so dass der vordere Teil nahezu sauber war. Wir kamen miteinander ins Gespräch. Sie erzählte mir, wie gern sie zu diesem Strand kommen würde. Im Gegensatz zu anderen wäre er sehr sauber, was wohl an der Abwesenheit von Einheimischen läge. Europäer achteten halt mehr auf die Umwelt. Ich will nicht behaupten, dass alle Insulaner Unschuldslämmer sind. Grundsätzlich sind sie nicht einmal die echten Einheimischen. Bis zum Ende der Achtziger waren es die Moken, welche dann vom Tourismus vertrieben wurden. Mit dem Tourismus hätte man sich Gedanken über den Müll machen müssen. Doch der Müll, welcher durch den Tourismus auf den Inseln entsteht, ist nicht der, welcher von der Flut gebracht wird. Der stammt von den Kreuzfahrtschiffen, Seglern, den zahlreichen Fähren, Ausflugsbooten und den Frachtschiffen in der Straße von Malacka. Die Aussage der Touristin, um die 50, tief gebräunt und der Ausrüstung ihres Mannes nach zu urteilen, nicht die Ärmste, verschlug mir die Sprache.

An dieser Stelle magst Du Dir die Frage stellen: Wie ist er denn da hingekommen?

Stimmt! Mit dem Flugzeug! Einem Schadstoff ausstoßenden Flugzeug. Mit einer Fluglänge, die meinen CO2 – Abdruck mit Sicherheit in die Höhe getrieben hat. Also den persönlichen, welcher noch zu dem addiert werden muss, den ich als Deutscher per Anteil an dem der Deutschen Industrie ohnehin habe. Warum? Weil ich ein Heuchler bin, der Wasser predigt und Wein trinkt? Ja, damit sind alle schnell dabei. Wäre es eine Entschuldigung, wenn ich feststelle, dass ich mit 40 das erste Mal überhaupt geflogen bin? Nun, der statt dessen zum Reisen benutzte Opel Omega Kombi oder mein Sprit schluckender T2 waren auch nicht viel besser. Wahrscheinlich rettet mich nicht einmal, dass ich bereits seit Jahren kein Auto mehr habe. Keine Ausflüchte! Ich sag, wie es ist. Ich bin es leid auf die Rolle geschoben zu werden. Was nutzt all das individuelle Verhalten eines Bürgers, wenn die Regierungen dieser Welt, zumeist Priester des Neoliberalismus und der Ideologie des Wachstums, keinerlei Einsicht zeigen. Ein nebenberuflich als Pilot arbeitender Bekannter fliegt für seine Pflichtmeilen leere Maschinen in der Gegend herum, schlicht weil die Dinger am Boden mehr Geld kosten, als in der Luft. Überall wo ich hinkomme stehen Kaffee Kapsel Maschinen. Wenn ich an der Bushaltestelle stehe, fährt ein SUV nach dem anderen an mir vorbei. Laufe ich durch die Innenstadt, ist die völlig nutzlos von tausenden Lampen erleuchtet. Die Aktionäre der deutschen Energieriesen verdienen sich an dieser scheinbaren Energiewende dumm und dusslig. Kauft sich eine oder einer ein neues Auto bekommt er vom Staat Geld hinzu, gehe ich in den nächsten Fahrradladen gibt mir niemand etwas. Leute fahren zum Skiurlaub und weil durch den Wandel kein Schnee mehr fällt werden für sie an sieben Tagen der Woche 24 Stunden lang Schneekanonen in Betrieb genommen. Ein paar Stunden von Berlin entfernt steht eine Kunstskihalle. Kleinkram! Mit Korruption, übelsten verbrecherischen Machenschaften, sorgen deutsche Ikonen des deutschen Fußballzirkus für eine Fussball – WM in einem Wüstenstaat. Wann folgt dort die erste Winterolympiade? Damit könnte ich unzählige Zeilen füllen. Ja, es gilt, dass man das eigene Unrecht nicht mit den Missetaten anderer rechtfertigen kann. Ich bin der Überzeugung, dass die paar Flüge meines Lebens etwa dem Effekt entsprechen, den ich mit dem Pinkeln in den Indischen Ozean auf der Insel Langkawi erziele. Mein mich in einer repräsentativen Demokratie vertretender Energieminister, verbraucht allein durch seine Leibesfülle bei einem Flug mindestens 1/3 CO2 mehr als ich. Da hat der noch nicht einmal den Mund aufgemacht und Wachstum gesagt.

Schwierige Zeiten

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Ein Virus infiziert die Welt und trifft auf Gesellschaften mit unterschiedlichen Kulturen. Aber sind diese Gesellschaften wirklich so unterschiedlich? Ein großer Teil hat eins gemeinsam. In den letzten zweihundert Jahren hat sich die europäische Vorstellung von wirtschaftlichen Handeln über weite Teile des Planeten ausgebreitet. Nur allzu oft, sehen gerade Europäer dies als eine absolute Selbstverständlichkeit an. Ähnlich wie das Leben in Städten, die Art der Produktion von Gütern, Besitzverhältnisse und vieles andere. Europäer bezieht sich auch auf die USA, die Südamerikanischen Staaten, Südostasien, Vorderasien, den afrikanischen Kontinent und Australien. Den Regionen wurde mittels Kolonisation oder Besiedlung das Denken, die Struktur und die Wirtschaft aufgezwungen. Will man die anderen ursprüngliche Denkweisen kennenlernen, muss man sich mit den Ureinwohnern und indigenen Völkern auseinandersetzen. Und immer, wenn man dies tut, kommt man als Europäer nicht sonderlich gut bei weg.

Bei uns in Deutschland wird darüber diskutiert oder besser debattiert, was denn die Pandemie bzw. die Gegenmaßnahmen mit der Wirtschaft, dem daran hängenden Wohlstand, mit der Lebensart, der individuellen Freiheit, macht. Eine durch und durch dekadente Angelegenheit. Worüber sollten die Leute diskutieren, wenn gar keine Intensivbetten in erreichbarer Nähe wären? Oder was ist mit den vielen Kriegs – und Krisengebieten dieser Erde? Was ist mit den Millionen Wanderarbeitern, sklavenähnlich arbeitenden Menschen in Asien, in den Minen der Mongolei, Afrika oder anderen Gebieten? Laut de.statista.com besitzen 0,9 % Menschen 43,9 % des weltweit vorhandenen Vermögens. 56,6 Prozent der Weltbevölkerung besaßen hingegen lediglich 1,8 Prozent des weltweiten Vermögens. Grob gesagt, ist die südliche Halbkugel mehr oder weniger von ein paar Ausnahmen abgesehen, gekniffen. Die Mehrheit meiner in Deutschland lebenden Zeitgenossen hat den Kontakt zu ihrer Lebensrealität im Verhältnis zur restlichen Welt verloren. Dabei ist es egal worüber sie diskutieren.

Erst vor wenigen Tagen titelte eine Zeitung mit der Aussage: 2020 wird das härteste Weihnachten der Nachkriegszeit. Gäbe es eine Zeitmaschine, würde ich mit dieser Ausgabe gern ins Jahr 1946 reisen und den Leuten im zerbombten Berlin einen kleinen Ausblick auf die Zukunft geben. Was geht im Kopf eines Journalisten vor, wenn er eine solche Schlagzeile formuliert?

Ich finde es bemerkenswert, wie sehr sich weltweit die Verschwörungstheorien unterscheiden. Eine Verschwörungstheorie ist nicht von vorn hinein Blödsinn oder dem Gehirn eines Menschen entsprungen, der vermutlich noch ganz andere gravierendere Probleme hat. Würde ich in einem südamerikanischen Staat leben, der auch noch über Rohstoffe verfügt, wäre ich bei vielen Vorgängen in meinem Staat hellwach. Die USA und die CIA haben mehrfach eindrucksvoll bewiesen, dass ihnen alles zuzutrauen ist. Überhaupt gibt es einige Regionen, in denen durchaus nachvollziehbare Verschwörungen eine Rolle spielen. Allerdings würden man mich in diesen Ländern auslachen, wenn ich ihnen mit den gängigen Verschwörungstheorien aus Deutschland, den USA oder anderen mit Europa assoziierten Staaten käme. Weltverschwörung, Bill Gates, Illuminaten, Bilderberger, QAnon etc. sind Kopfgeburten von Menschen, die in dekadenten Wohlstandsgesellschaften leben. Richtig skurril wird es, wenn in diesen Ländern von Bevölkerungskontrolle oder einer Neuen Weltordnung fabuliert wird. Neue Weltordnung, geplant und initiiert von den Superreichen 0,9 %? Finde den Fehler! Warum sollten die auch nur ansatzweise ein Interesse an einer Veränderung haben? Ich habe es anders aufgezogen. Ich habe einfach zusammen mit Indern und Asiaten über die europäischen Verwirrungen gelacht. Wenn man genug Abstand hat, ist das gar nicht so schwer. Es ist auch immer wieder lustig, wenn sich ein durchgeknallter “Backpacker” dazu gesellt und Nachschub liefert.

Schwierige Zeiten? Ich finde sie deshalb schwierig, weil man gezwungen ist tatenlos dem schleichenden Untergang der zivilisierten Staaten zuzusehen. Letztens machte ich den Fehler mir ein Interview mit der Transformationsforscherin Maja Göpel durchgeführt vom Journalisten Jörg Thadeusz anzusehen. Die wirklich hervorragend aufgestellte und argumentierende Göpel traf auf das geballte Mittelmaß, ausgehend von einem Journalisten, der irgendwo Mitte der Achtziger stehen geblieben ist. Frau Göpel war auch entsprechend genervt. Immer mehr Wissenschaftler und Philosophen sagen zu den zentralen Themen, Epidemien, Klima, Zerstörung der Mitwelt, Künstliche Intelligenz, Entwicklung der Gesellschaften und eine gegenübergestellte, fast schon als bockigen Klerus einer Art Religion mit vorgegebenen Katechismus zu bezeichnenden politischen “Elite”, wirklich kluge Sachen. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass diese Elite gar nicht mehr anders kann, weil alle Änderungen die Gläubigen in ein heilloses Chaos stürzen würden.

In letzter Zeit gab es auch bei mir zu Hause die eine oder andere Diskussion über die Geschichten, welche gerade um uns herum statt finden. Augenscheinlich schieben gerade junge Leute einen erheblichen Frust. Oberflächlich betrachtet, können sich derzeit ein paar tausend Freaks alle Freiheiten herausnehmen, während andere, die sich Rechtsextremisten, der Unvernunft und der Bockigkeit des Establishments, entgegenstellen, Bekanntschaft mit Wasserwerfern und Schlagstock machen. Ich fühlte mich mit vertauschten Rollen in die Zeit der Achtziger versetzt. Einst saß ich vor meinem Vater und warf der Polizei eine Blindheit auf dem rechten Auge vor, kritisierte Polizeigewalt und konnte mit dem Vorgehen gegen die damals aktiven Republikaner, eine harmlosere Version der AfD nichts anfangen. Heute sitze ich jungen empörten Töchtern gegenüber.

Es kann nicht geleugnet werden, dass die Teilnehmer der Demonstrationen, organisiert von Leuten, welche sich selbst als Querdenker bezeichnen, gegen alle Auflagen verstießen. Schwer verständlich sind auch die Entscheidungen der Verwaltungsgerichte. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass Leute, die gegen Maßnahmen demonstrieren, keinerlei Veranlassung sehen, diese zu befolgen. Doch Gerichte urteilen nicht auf Basis des gesunden Menschenverstands. Die Richter müssen, selbst wenn sie es besser wissen, das angekündigte Hygienekonzept hinnehmen. Da ballt sich die Faust in der Hosentasche, aber so läuft das Spiel nun einmal und dies gilt für alle.

Halten die sich auf der Straße nicht an die Auflagen, kommt die Spielleitung in Gestalt der Polizei auf den Plan und erklärt die ehemals genehmigte und angemeldete Versammlung für aufgelöst. Ob nun links, rechts, Tierversuchsgegner, queer – Aktivisten*innen, Klima – Demonstranten, Kapitalismusgegner, in einem Punkt ähneln sich alle, Anweisungen der Polizei werden nicht hingenommen. “Und nun?”, sprach Zeus. Ich hol mal ein wenig aus. Je nach Größe der Veranstaltung befindet sich irgendwo in der großen Stadt mindestens ein Befehlsstab mit Beamten, die auf Bildschirme starren, Telefonate führen, den Funkverkehr der zahlreichen eingesetzten Kräfte auf der Straße verfolgen, die eingehenden Informationen verarbeiten, die Truppen koordinieren, Logistik organisieren, sich gegenseitig beraten und den Einsatz protokollieren. Mit jeder Veranstaltung wird die Kontrolle des Chaos ein wenig mehr perfektioniert. Aber den perfekten Einsatz wird es niemals geben. Wie auch immer! Die Polizeiführer sind bei all ihren Entscheidungen auf das fortlaufende und dynamische Lagebild angewiesen. Ein wesentlicher Faktor sind hierbei die Meldungen der Aufklärer. Die leiten Informationen über das Verhalten der Masse, die Zusammensetzung der anwesenden Gruppen, ihr Gewaltpotenzial, Taktiken von Störern, die aktuellen Gegebenheiten usw. weiter.

Die Polizei ist bei derartigen Veranstaltungen in erster Linie der Hirte, welcher Gefahren für die Herde abwendet und nicht die autoritäre Staatsmacht, welche mit Geldbussen, Festnahmen, eine Ordnungswidrigkeiten – oder Strafverfolgung einleitet. Eine Menschenmasse, meistens bestehend aus Kontrahenten, ist eine Gefahr für jeden einzelnen Teilnehmer, besonders dann, wenn alles außer Kontrolle gerät. Einige tausend Hausfrauen, unerfahrene harmlose Landbewohner, Rentner, Esoteriker, Kinder, religiös verklärte Persönlichkeiten, aufgewiegelte Bürger, durchsetzt mit Hooligans, ambitionierten Schlägern, gewalttätigen Rechtsextremisten und einigen politischen Brandstiftern von der AfD, NPD, Republikaner, können nicht einfach mal eben so von der Straße entfernt werden. Da bedarf es Augenmaß, sonst kommt es zur Katastrophe und entsprechenden politischen Nachbeben. Die von den Gegenkundgebungen sind ebenfalls nicht ohne. Engagierte junge Menschen, ergänzt durch die empörte Spitze der Mehrheit der deutschen Bürger, begleitet von gewaltbereiten politischen Aktivisten der Autonomen, linksextremistischen Szene und halbwegs entschlossenen Mitläufern, die auf ein Signal warten. Wenn die losgelassen werden, kommt es ebenfalls zur Katastrophe. Sperren, Polizeiketten, mobile Begleitung des Aufzugs – und des Abstroms, Festnahmen, auch der Einsatz von Wasserwerfern gegen die polizeierfahrenen Autonomen, sind nur ein Teil des Blumenstraußes polizeilicher Maßnahmen. Auf jeden Fall muss das Handeln auf jede Störertruppe individuell abgestellt werden. Hools agieren anders, als Zusammenschlüsse von Rechtsextremen und die unterscheiden sich wiederum ein wenig in der Taktik von Autonomen. Wenn am Ende eines solchen Tages wider Erwarten, die Mehrheit aller Beteiligten halbwegs gesund nach Hause kommt, ist der Einsatz ein Erfolg. Seit 1945 haben wir in der alten Republik und ab den 90gern auch andere Verläufe erleben müssen.

Der “normale” Bürger sieht all dies nicht und ist meistens auch nicht wirklich daran interessiert. Die Folgen einer Forderung bis zum Ende zu analysieren, entspricht nicht dem Zeitgeist, weder beim Bürger, noch in der Politik. Vor allem ist verbal erst einmal alles zulässig, wenn es gegen die anderen geht. Wenn dann am Ende Kinder verletzt werden, harmlos wirkende Frauen mit Knochenbrüchen auf der Straße liegen, Rentner empört davon berichten, wie sie vom Strahl der Wasserwerfer erfasst wurden, dreht sich die Stimmung recht schnell. Im Prinzip haben wir das bei Stuttgart21 erlebt. Interessant ist dabei, dass einige der aktuellen Demonstranten eben genau auf jene Demonstration verweisen.

Ich frage in den Diskussionen stets, ob es das ist, was wir wollen? Nicht selten bekomme ich die Gegenantwort, dass es nicht um diese Szenarien geht, sondern schlicht um die Einhaltung der Vorgaben. Da beißt sich dann der Hund selbst in den Schwanz. Ich fühle mich dann an die schwäbischen Mütter am Görlitzer Park erinnert. “Sagen Sie bitte dem Dealer, dass er sich entfernen soll.” Na, klar! Nach einer vorbereiteten Power Point Präsentation, zwei Tassen Tee und einer brillant vorbereiteten epischen Rede, wird der sich weinend und schuldbewusst trollen.

Anders herum wird bei diesen Demonstrationen ein Schuh draus. In Teilen hat die Gemeinschaft über lange Jahre hinweg eklatante Fehler gemacht. Da dürfen sich alle gemeinsam an die eigene Nase fassen. Den Naturwissenschaften wurde seitens Menschen, denen Einfluss auf die Gesellschaft zugebilligt wurde, vorsätzlich und bewusst das Wasser abgegraben. Schlicht weil es einigen nicht passte, dass die Aussagen formulierten, die der Religion widersprachen und deshalb Einbußen mit sich gebracht hätten. Wenn es um das große Geld ging, war den Herrschaften keine Sauerei und Manipulation zu Schade. Wie stellt man einmal verlorenes Vertrauen wieder her? Gar nicht! Versteckte Korruption, durch die Übernahme passender Posten, wurde fadenscheinig rhetorisch hoffähig gemacht. Weil man den Pöbel um den Bart gehen wollte, sprang man auf den Zug der Ausländerfeindlichkeit, der Bildung einer Assoziation zwischen Straftäter und Flüchtling, Islamfeindlichkeit, mit auf. Es wurde aus allen Ecken eine nicht haltbare 100 % Sicherheit versprochen. Das alles geschah mit den Mitteln, die schon von einer Figur aus der dunklen Vergangenheit zur Anwendung gebracht wurde. Einfache, leicht verdauliche Schlagworte und Phrasen, abgestimmt auf das einfachste Gemüt in der Zielgruppe. Viele haben sich daran beteiligt und tun es noch. Seien es Zeitungen, ehemals eine halbwegs vertrauenswürdige Säule der Demokratie, die sich zu getarnten Propagandablättern der CDU/CSU, FDP und den großen in der Wirtschaft entwickelten, private Sender, die sich zu bezahlten PR Agenturen einzelner Netzwerke machen lassen, offene PR Agenturen, die ohne Augenmaß auch noch den letzten Rechtsradikalen bei seiner Propagandaarbeit unterstützen.

Konsum, Wohlstand, Narzissmus, Selbstdarstellung, Gier und Macht prägen das Leben in unserem Land. Freiheit, Verantwortung, echte Anerkennung der Persönlichkeit, die tatsächliche Lebens – und Arbeitsleistung für die Gemeinschaft sind seit den Sechzigern, wie es von einigen klugen Gesellschaftskritikern voraus gesehen wurde, restlos ersetzt worden. Eine alte Volksweisheit besagt: Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken! Warum besorgen sich Leute einen Doktortitel? Ganz einfach! Es macht in bestimmten Kreisen etwas her, wenn man als Frau oder Herr Doktor angesprochen wird und es ist der Karriere förderlich. Warum treffen Minister Hals über Kopf Entscheidungen, obwohl ihre Staatssekretäre/innen davor warnen. Es ist das Gefühl der Macht, es tun zu können! Ich habe das oft genug in Befehlsstäben erlebt, wenn der Polizeiführer sich über alle Berater hinweg nach eigener Machtvollkommenheit entschied. ICH … der Entscheider! Ich behaupte nicht, dass der sich der einfache Bürger an diesen Unsitten orientiert. Aber es zeigt mir, wo wir stehen und was in unserer Gesellschaft für wichtig ersehen wird. Warum setzen wir im 21. Jahrhundert, nach der Überwindung des Feudalismus, politische Entscheider immer noch in Luxuskarossen, spendieren ihnen repräsentative Dinner, exklusive Opernbesuche und Luxus – Suiten? Warum halten wir die Auszahlung von pornorösen Manager Gehältern für vollkommen normal? Was gibt uns das Lebensgefühl einer I. und einer II. Klasse in Flugzeugen, Bahnen, Bussen? Ich lasse das mal offen.

Neuerdings kommt der Trend auf, sich mit Widerstandskämpfern und bis in den Tod hinein verfolgte Mitbürger jüdischen Glaubens gleich zu setzen. Ich beiße mal die Zähne zusammen und gestehe den Leuten zu, dass sie an das tatsächlich glauben, wovon sie da sprechen. Ich will es mal so beschreiben: Ich habe in meinem Leben schon einige Diskussionen, u.a. mit Lebensabschnittsbegleiterinnen geführt, die mir atemberaubende Vergleiche um die Ohren gehauen haben. Die Situationen hatten alle eins gemeinsam. Die da vor mir standen, befanden sich immer in einer luxeriösen gesicherten Position, die es ihnen erlaubte, sich der Realität zu entziehen und ihre sicheren Luftschlösser zu bauen. Doch wehe, wenn die Mauern eingerissen wurden. Was es bedeutet verfolgt zu werden, sich in die Lage eines Menschen zu versetzen, der so etwas erleben muss, sprengt deren Vorstellungskraft und empathische Fähigkeiten. In ihrer Gefühlswelt sehen sie sich existenziell bedroht, denn echte, rational als solche bewertbare, Bedrohungen der Freiheit, der Existenz, des nackten Leben, kennen sie nicht. Sie sind das berüchtigte Beispiel der verwöhnten Blondine mit einem abgebrochenen Fingernagel, der gefühlt alles Wichtige entgleitet. Spontan mag das für den einen oder anderen verwerflich klingen, aber wer hat denn zugelassen, dass diese Dekadenz entstanden ist? Das ist der Preis des Wohlstands: der langsame Verfall!

Die sind Zeiten in Deutschland sind schwierig, weil sie nicht schwierig sind. Der Wohlstand, die vielen falschen Versprechungen, die Assekuranz Gesellschaft, haben die Köpfe verkleistert. Auch wenn der Mensch nicht sonderlich gut darin ist, langfristige Prozesse zu verstehen und sich statt dessen auf das kurzfristige Geschehen konzentriert, könnten wir erkennen, wo es hingeht. Das ganze Gerede über wirtschaftliche Folgen, die Diffamierung der Mahner in Sachen Klima, Artensterben, globale Folgen, basiert auf der simplen Gier und der Arroganz des Großhirns, dass es in der Lage ist eine eigene Welt mit von ihm erdachten Regeln zu erschaffen. Ein Großhirn, welches jeder Mensch besitzt, aber nicht zwingend benutzt. Ganz im Gegenteil! Es wäre großartig, wenn sich Menschen wie Computer für eine gesteigerte Rechenleistung zusammen schließen lassen würden. Leider sinkt nachweislich der IQ des Einzelnen in der Masse. Nicht einmal die alte Marxistische Theorie, dass der Mensch mit steigenden Wohlstand, befreit von der alltäglichen Sorge nur mit knüppelharter Arbeit überleben zu können, beginnt seine grauen Zellen zu benutzen, scheint sich zu bestätigen. Bis vor wenigen Jahren war ich noch ein Fan des bedingungslosen Grundeinkommen, weil ich der Überlegung folgen konnte, dass dann die Kreativität und der Wille zur Gestaltung zum Zuge kommen. Aber wenn man ehrlich ist, scheint dabei eine Menge Grütze herauszukommen. Dies scheint erneut am alten Problem zu liegen: Wie mache ich jemanden klar was Kälte ist, wenn er nur die Wärme kennt? Hinzu kommt die jahrzehntelange Konditionierung. Freiheit ist, wenn ich mir kaufen kann, worauf ich gerade Lust habe. Wenn ich mich in ein Auto setzen kann und bei 200 km/h technischen Errungenschaften vertraue, deren Entwicklern ich bei der Klimadiskussion misstraue. Ein Auto ist eine Ansammlung von naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Anerkennung ist, wenn der Nachbar neidisch auf meinen Garten ist und mir zum polierten schwarzen SUV unter dem Car – Port gratuliert. Erfolg ist die Deckungssumme meiner Kreditkarte. Wichtig ist, dass ich meine menschlichen Unzulänglichkeiten mittels Optimierung überwinde. Die Techniken liefern mir hierzu Schwätzer, die mir entweder in einem gemieteten Saal eines Hotels Zeit und Geld stehlen wollen oder im Internet wertvolle Rechenkapazitäten verballern.

Aber dies sind alles die Erscheinungsformen, das Sichtbare, von dem was um uns herum los ist. Wie setzt man sich mit über Fünfzig darüber mit unter Dreißigjährigen auseinander? Demokratie? Die Notwendigkeit andere Meinungen, Weltbilder, auszuhalten. Da ist eine Partei, ihre Anhänger und eine Gruppe von verquert denkenden Zeitgenossen, die mit ihrem Verhalten alles einreißen, was andere mühsam aufgebaut haben oder zum Beispiel durch das Einhalten der Vorgaben versuchen abzuwenden. Ist es ihnen, den Jungen zu verübeln, wenn sie denen am liebsten eine auf das Maul geben würden? Was sagt man denen, wenn die AfD, NPD, Neue Rechte, ihren provokativen Müll absondern, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Ignorieren? Predigten wir nicht immer, dass dies gefährlich ist? Wie erklärt man ihnen Charaktere wie eine Weidel, von Storch, Gauland, Höcke, Byston, u.a.? Was sagt man ihnen über Menschen, die zu Gunsten von einem aktuellen Wirtschaftswachstum einen feuchten Kehricht auf ihre Zukunft geben? Vor allem, wenn man selbst keinerlei Antworten hat.

Bei aller erworbenen Gelassenheit und geforderter Zurückhaltung ist das nicht einfach. Über Fünfzig bedeutet auch, dass man ein wenig zurückschauen kann. Seit den Achtzigern ist der Kreis der Egoisten, der Verrohten, den gesellschaftlich Ausgegrenzten größer geworden. Auch ist der Abstand zwischen Vermögenden, Politik und der breiten Masse größer geworden. In der Gesellschaft haben sich Gräben gebildet, die noch vor dreißig Jahren kleine Mulden waren. Vielleicht bin ich längst kein Diskussionspartner mehr.

Zu einer Diskussion gehören immer noch zwei mit einem gemeinsamen Ziel, die die Bereitschaft haben, sich auf einen Weg einigen zu wollen oder wenigstens darüber reden wollen. Bei einer Debatte, wäre das Ziel, die Zuhörer auf die eigene Seite ziehen zu wollen. Ehrlich? Weder das Eine, noch das Andere ist der Fall. Bei den wichtigen Themen habe ich mich auf die Seite der Naturwissenschaftler geschlagen und da geht es um Fakten. Bei den menschlichen Themen rede ich nur noch mit Leuten, die in ihrem Leben mindestens eine Nacht auf einem nasskalten Fußboden übernachtet haben, Hunger kennen und der stinkenden Toilette die freie Natur vorzogen. Ich erinnere mich gut an einen Bekannten, der einen dreifachen Triathlon bewältigte und zu mir sagte: “Trölle, ihr habt alle keine Ahnung davon, was echte Müdigkeit ist!” Zwischen uns beiden war der Erfahrungsabstand gar nicht so groß. Aber was soll ich mich mit einem oder einer über Flüchtlinge unterhalten, die den Weg vom erweiterten Döner Imbiss in Marzahn bis zur Buchte im Plattenbau für eine Challenge halten und davon auch noch das Recht ableiten, “Absaufen!” schreien? Nein, meine Töchter sind anders unterwegs, aber bei denen renne ich bei solchen Themen in der Regel offene Türen ein. Dies ist dann weder Debatte noch Diskussion, jedenfalls nicht dabei.

Letztens sprachen wir über die Geschichten, die sie von Geflüchteten zu hören bekommen. Vielleicht muss ich anders ansetzen. Zuvor ging es darum, dass mir die Leute auf den Zünder gehen, welche ihre Forderungen nicht zu Ende denken. Die Forderung Demonstrationen aufzulösen mündet in Gewalt. Und jeder muss sich fragen, ob das gewollt ist. Ich hab damit kein Problem. Heute! Mit Achtzehn dachte ich darüber anders. Einige Tage später sprachen wir über die Geschichten, die wo anders statt finden. Bombenanschläge, Messer in den Bauch, Blutrache, prügelnde Väter, die nackte alltägliche Gewalt. Sich damit zu beschäftigen, ist ein aktiver Akt. Ich muss den Willen haben, mich mit der Welt jenseits meiner heilen Gefilde zu beschäftigen. Meiner Meinung nach eine Notwendigkeit. Andere sehen dies anders. Eine ehemalige Freundin sagte zu mir, ich solle doch anderen den Luxus lassen, dass sie ein schönes unbeschwertes Leben führen. Können sie gern tun. Aber dann sollen sie den Mund halten und nicht auf der Straße demonstrieren gehen, sondern ihr Leben im berühmt berüchtigten “Gelsenkirchner Barock” genießen und die Klappe halten.

Dies könnte tatsächlich ein Faktor sein: Ich bin kein Gesprächspartner! Schlicht, weil mir die Bereitschaft fehlt. Wie war das damals? Ich um die Achtzehn, der Alte und meine Mutter um die 38 Jahre jung an Jahren. Zwei völlig andere Generationen als heute treffen aufeinander. Die mit ihren gegenwärtigen und ich mit den rudimentären Erinnerungen an die Grauzonen der Kindheit in den Siebzigern der alten Republik. Seit dieser Zeit hat sich alles geändert. Die Digitale Revolution, mit ihrer Schnelllebigkeit und dem Wertverlust prägt das Leben. Bilder befinden sich in einer Cloud und werden nicht mehr in ein Bilderalbum als Lebenserinnerung eingeklebt. Ich habe heute noch ein Bild meiner Großmutter. Es ist ein nachkoloriertes Bild vom Brocken. Musik? Musik ist heute wie ein Joghurt Becher. Haste gehört, die Titten der Sängerin bewundert, hat sich erledigt. Aber ich bin fair. Es ist nicht so, dass das die aktuelle Generation nicht erkannt hätte. Ich empfehle hierzu SPD https://youtu.be/PGEpUuloh44, mit dem Song ” Das Lied” Mit einem gewissen Reststolz muss ich hinzufügen, dass sie von meiner alten Schule kommen. (Uwe es war nicht alles schlecht).

Aber gut, ein BLOG Beitrag, soll nicht dem puren Erbrechen dienen. Ich habe mir in der letzten Zeit viele Gedanken gemacht. Sie schimpfen uns Boomer und meinen es nicht nett. OK, das kann man aushalten. Jedenfalls wenn man es mit einer gewissen Selbstreflexion angeht. Das ist das Problem mit dem pauschalen Aburteilen. Die Boomer hatten Punks, New Romantics, Rocker, New Wave, die Junge Union, die Falken, die Alternativen, BWLer, Bullen, Makler, das volle Programm. Heute mit über Fünfzig gehen mir die auf den Zünder, welche sich in den Achtzigern die Birne mit XTC, LSD und anderen Substanzen weich gemacht haben. Oder die, welche ihre Neurosen seit 30 Jahren vor sich her tragen. Ich denke, diese Kandidaten hat jede Generation. Aber an die gerichtet, welche diesen BLOG hier mitlesen, dass wir beim Anpfiff des Endspiels auf dem Platz auflaufen, hatten wir alle nicht auf dem Schirm. Zahlen, Fakten, Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, Artensterben, die Dinge, welche wir sehen, wenn wir mal die Blase verlassen, versetzen einen in Alarmstimmung. Ich weiß: das will niemand wahr haben und alle wiegeln ab. Hach ja, gab es schon immer, und dann ging es doch weiter! Nein! Hört den Leuten unserer Geburtsjahrgänge, die sich mit diesen Dingen beschäftigt haben, zu. Das ist nicht mehr lustig und vor allem nicht mehr zu ignorieren. Ich bin in dieser Kette, als Bulle und Dipl. Verwaltungswirt, mit Sicherheit das schwächste Glied. Mir wurde die Freiheit gegeben, mich auf die Reise zu machen und mir den Kram unmittelbar vor Ort anzusehen. Mir verschlug es die Sprache. McFloyd! Wach werden!

Spiritualität war für mich bis vor wenigen Jahren ein Wort, bei dem ich spontan den Notausgang suchte um das Weite zu suchen. Da schwang für mich immer der Glaube an einen oder mehrere Götter, Astronomie, Homöopathie, Anthroposophie oder ähnliches Unverdauliches mit. Ich fange an zu begreifen, dass es um etwas anderes geht. Nämlich alles jenseits von Konto, Dispo, Führungsverantwortung, Altersvorsorge, Vermögenswirksame Leistungen, Ausbildung der Kinder und einiges andere. Wir sind alles geworden. Führungsoffiziere, Schulleiter, Abteilungsleiter, Hauptverantwortliche, CEO, Professoren, Personalabteilungsleiter … und? Wir schicken Kinder auf die besten Schulen, Internate, fördern ihre sportlichen Aktivitäten, sind offen für sexuelle Ausrichtungen, kämpfen für den Feminismus unserer Töchter, kümmern uns um Flüchtlinge, versuchen die Welt ein wenig besser zu machen. Aber am Ende müssen wir hinnehmen, was um uns herum passiert. Das ist zutiefst frustrierend.

Ich weiß nicht, wie ihr das seht. Aber die Ballerköppe unserer Generation fahren die Nummer gerade an die Wand. Jeder kämpft auf seine Art. Ich u.a. hier mit diesem BLOG. Typen, wie die von der FDP, CDU, AfD, können einen wahnsinnig machen. Die GRÜNEN? Lackierte Schwarze! Spießer mit einem Müsli zum Frühstück. Die SPD auf Bundesebene? Wie macht man aus dem Akronym SPD: “Ich will auch etwas von den Kuchen abhaben?”. Halt einem Arbeiterkind niemals Geldscheine vor die Nase, das geht immer schief. LINKE? Oh, ich bin gebildet, Papa und Mama haben finanziert, dass ich viele Fremdwörter kenne und ein Leben jenseits der Realität führen kann.

Stimmt, ich bin kein Gesprächspartner mehr, deshalb habe ich mich auf das Schreiben verlegt. Vor einigen Stunden habe ich zu meinen Alten gesagt: “Was soll ich hier noch? Diese verblödeten Trottel gehen mir auf den Zünder und ich möchte den Rest für mein Leben noch genießen.” Ich gehe lieber auf die Insel und genieße die Sonnenstrahlen einer Südsee Insel. Dann kam die Einschränkung. Zur Unterstützung des Wahlkampfs meines persönlichen Wahlkampfkandidaten der SPD auf lokaler Ebene bin ich wieder da. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er gestaltet (neue Generation) und ich dafür sorge, dass nicht die Falschen durchkommen. Na gut, … den Weg kann man gehen. Ich glaube, so etwas nennt sich hoffnungslos verloren. Ist halt mein Plan. Für die fetten Jobs bei XX und an der Uni XX hat es halt nicht gereicht. (Swinker Smiley … für die, welche sich angesprochen fühlen).

Ich habe mit meinen Erfahrungen aus Under Cover Einsätzen, Entführungen, Erpressungen, Terror Anschlägen, heraus analysiert, wo wir stehen. Meiner Meinung nach: Houston wir haben ein Problem. Das ist meine Stärke und das was ich gelernt habe. Verschiedenen Fakultäten in einem Einsatz zuzuhören. Aufklärern, Technikern, Theoretikern, IT Spezialisten, Verhandlern, Verdeckten Ermittlern, Vertrauenspersonführern, Einsatzkräften vor Ort, sogenannten benachbarten Kräften, den Wissenschaftlern, dem BND, MAD, Bundeswehr, SEK, GSG9, KSK, ein Ohr zu schenken und daraus eine Entscheidung zu stricken. Mein Ergebnis: Langkawi!

Wo wollte ich hin mit diesem Beitrag? Keine Ahnung! Vielleicht einfach mal Luft machen.

Gewidmet: Flummi, Mistacker, dem roten Thomas, Boris, Gregor, Rainer (dem gerade die Sonne Floridas auf den Hintern scheint) , Uli Baer (der tatsächlich manchmal in New York hier mit liest), Anette, die vermutlich nicht begeistert ist, meiner Ex – Frau, die heimlich mit liest, Lydia in Bukarest, die vor Langeweile stirbt, Michaela, die sich fragt, was hat er denn jetzt wieder angestellt, Ela, die immer noch über die Achtziger Anspielung nachdenkt, meine Töchter, die sich über das Wort “Fremdschämen” Gedanken machen, und meine Eltern, die in sich hinein Grinsen. Sollte ich jemanden vergessen haben … z.B. meine alten Mitstreiter Bodo, Jule, Whity, Sorry …. Gruss an alle.

Bundestag down …

Untergang des Abendlandes Lesedauer 3 Minuten

In amerikanischen Action Filmen ist es ein beliebter Stoff. Mit Hilfe ein Maulwurfs werden Terroristen ins Weiße Haus oder den Kongress eingeschleust, alle Sicherheitsmaßnahmen umgangen und ein strahlender patriotischer Held rettet blutend, knapp dem Tode entkommen den Präsidenten oder gleich die gesamte USA.

In modernen Demokratien haben Parlamente, die Freiheit der Politiker und ihre Sicherheit eine besondere Priorität. Da verwundert es mich, dass dieser Thriller in Deutschland nahezu unvorstellbar ist. Das ganze Storyboard mit einem Maulwurf, das Umgehen von Sicherheitsmaßnahmen und einer komplizierten Verschwörung wäre schlicht albern, weil all das gar nicht notwendig ist. Man benötigt nur eine Gruppe bestehend aus durchgeknallten extrem aufgestellten Frauen und Männern die anderen Extremisten Besucherausweise ausstellen. Fertig ist die Story! Da legt jeder Kinobesucher die Popcorn Tüte beiseite. “Ja, ist klar, so einfach kann man in den deutschen Bundestag kommen. Vollkommen irreal.”

Die Extremisten der AfD haben heute den Deutschen gezeigt, wie einfach es ist. Es ist ein reiner Glücksfall, dass die eingeschleusten rechten Verschwörungstheoretiker nicht mehr gemacht haben, als sich in ihrer gesamten Infantilität zu präsentieren. Die Nummer hätte anders ausgehen können. Bei dem Personal, welches die AfD in den Bundestag eingeschleust haben, sind immer auch andere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Ehemalige Hooligans, vorbestrafte rechte Gewalttäter, wirre Verschwörungstheoretiker, Paranoide, ein ganzer Reigen potenziell instabiler Persönlichkeiten. Theoretisch hat eine oder einer, der etwas im Schilde führt, die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum kleinste Bauteile eines gefährlichen Gegenstands an den Sicherheitskontrollen vorbei zu schmuggeln und sie an die Durchgeknallten weiterzugeben. Wäre ich beim Personenschutz, hätte ich in den nächsten Tagen einen intensiven Gesprächsbedarf.

Früher habe ich mich bei Staatsbesuchen immer über die Amerikaner und Israelis aufgeregt. Deren Schutzperson kam an, und ab sofort hatte die deutsche Polizei nichts mehr zu melden, der Secret Service und der Mossad übernahmen nahezu 100 %. Spätestens heute weiß ich, dass das vermutlich gar keine schlechte Idee von ihnen ist. Wir sind ja nicht einmal dazu in der Lage unsere eigenen Leute halbwegs zu schützen. Was nicht bedeutet, dass wir nicht die passenden Leute dafür haben. Spätestens als die Gefährder erkannt wurden, hätte man sie neutralisieren müssen. Die abgelieferte Botschaft hat mafiöse Züge: Wir kriegen Euch überall! Auch hier!

Ein ähnlich desolates Trauerspiel spielte sich draußen auf der Straße ab. Seit Tagen kündigten in den Social Media und Messenger Diensten Leute ihr Vorhaben an bzw. schrieben über ihre Fantasien. Umsturz, Blockade der Zugänge, Eindringen in den Bundestag, Bewaffnung, Revolution und einiges mehr. Ja, man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass diese Spinner alle nicht für voll zu nehmen sind. Seit der Zeit, in der ich mich bei der Polizei um religiös motivierte Gefährder kümmerte, sehe ich dies anders. Irgendwann kommen einige von diesen Typen durch und dann ist das Geschrei laut. Hinzu kommt, dass sie eine alte Taktik von Terrorgruppen übernommen haben, in denen sie Kinder als Schutzwall gegen polizeiliche Maßnahmen einsetzen. Ich vermute, dass sich heute einige Strategen der Autonomen mit der flachen Hand vor die Stirn geschlagen haben. “Echt jetzt!? Kinder? So einfach ist das? Wir hätten nur Kinder bei den Demos mitnehmen müssen?” Das passiert wenn sich im rechten Lager Rechtsanwälte, Richter, Staatsanwälte sammeln, die das Gesetz über die Anwendung unmittelbaren Zwanges
bei der Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte UZwG bestens kennen. Ein Einsatz von Wasserwerfern und ein konsequentes Räumen ist bei Anwesenheit von Kindern undenkbar.

Die Gesellschaftsteile, welche sich heute und an anderen Tagen versammelten, haben jegliche Kontrolle verloren und dies lässt sie gefährlich werden. Sie sind mit rationalen Kriterien nicht mehr einzuschätzen. Was da entstanden ist, entspricht einer Sekte, mit allen Gefahren, die solche Vereinigungen mit sich bringen. Bisher haben sie jedes Mal einen Erfolg mitgenommen und sind einen Schritt weiter gegangen. Mit Corona hat die Neue Rechte Bewegung ein Luxus Surfbrett kostenlos vor die Tür gestellt bekommen. Selbst die, welche ihnen garantiert nicht helfen wollen, unterstützen sie. Das Kollektiv der Bühnen Künstler, Kabarettisten und Kulturschaffenden sieht sich ihrer Pfründe beraubt und beginnt sich gegen die Maßnahmen der Regierung einzuschießen. Die Neuen Rechten freuen sich über die ungewohnte Unterstützung.

Das Ende der Angelegenheit ist noch lange nicht in Sicht.

Lasst uns digital den Untergang tanzen

Maskenpflicht Lesedauer 14 Minuten

Macht ihr ruhig Pläne, ich steh am Rand
Ich sehe euch und ich bin nicht allein
Hinter mir stehen mehr und mehr Weltfremde
Die passen auch nicht hinein
Und jetzt wartet nicht auf ein versöhnliches Ende
Den Gefallen tu ich euch nicht
Kein Augenzwinkern, keine milde Pointe,
Die das Unwohlsein wieder bricht
Irgendwann werden die Götter nicht mehr lachen
Und falls es mich dann nicht mehr gibt
Hinterlass ich ein Kind, das sich selbst gehört
Und dies unhandliche Lied

Sarah Lesch, Testament

Heute war es denn mal wieder so weit. Irgendein Script hat mal wieder meine Hauptseite “trollhaus.de” übernommen und die Adresse landet auf irgendeiner Kommerz – Phishing – Seite. Dies wird immer wieder passieren. Es ist dieses klassische Gebaren des modernen Menschen. Da gibt es etwas, da kann man doch bestimmt auch illegal ganz toll viel Geld raus holen. Und schon überkommt mich eine bleierne Müdigkeit. Dieses ganze gegenseitige “bescheißen” macht müde. Ich hatte eben ganz kurz inne gehalten und nach einem anderen Wort, denn diesen Kraftausdruck gesucht. Mir ist keiner eingefallen.

Aber im Hinblick auf die Webseite gibt es eine Besonderheit. Es findet im Netz und nicht in der realen Welt statt. In der realen Welt kann ich meine Haustür mit einem Querriegelschloß sichern, mein Fahrrad mit drei Ketten versehen und selbst einem Taschendiebstahl kann ich vorbeugen. Im Internet passieren lauter Sachen, die ich nicht mehr nachvollziehen kann und es auch gar nicht mehr will. Das ist wie mit Autos und elektronischen Geräten. Motoren sind derart verkapselt, dass man selbst nichts mehr machen kann und alle Bauteile, die man früher selbst schnell tauschen konnte, sind so geschickt verbaut, dass nur noch eine Werkstatt mit erheblichen Arbeitsaufwand heran kommt. Der Kunde soll bluten. Die elektronischen Geräte haben ihre Sollbruchstellen und geben pünktlich nach Garantieablauf ihren Geist auf. OK! Dann ist das so.

Kontrollverlust

Was mich allerdings daran stört ist der Kontrollverlust. Sicher kann ich mich bis zu einem gewissen Grad den mich alltäglich begleitenden Algorithmen entziehen und mir fällt bisher immer noch auf, wenn mal wieder eine politische Kampagne anläuft oder die üblichen Verdächtigen unter den Journalisten knapp bei Kasse sind und für ihr Portemonnaie schreiben. Aber es kostet Energie und stetige Wachsamkeit. Und ich kann nachvollziehen, dass die nicht jeder aufbringen kann.

Nahezu jeden Tag versuch ich mich zu beherrschen. Andreas, die Leute haben schon immer vor kommenden Dingen gewarnt und dann ist es dann doch anders gekommen, selbst wenn es mal eine Weile den Bach herunter ging, hat sich alles wieder zum Guten gewandelt. Den Menschen geht es besser, jedenfalls in den Industriestaaten. Die Apokalypse ist nicht eingetreten und die Zeugen Jehovas warten immer noch auf ihre Berechtigung. Doch dann lese und sehe ich Beiträge von wirklich klugen Köpfen. Harvard, Oxford, Astrophysiker, Philosophen, Quantenphysiker, auch das macht das Internet möglich. Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen lehne ich die Naturwissenschaften, dass dahinter liegende Konzept zu Denken und an die Aufgaben heranzugehen inklusive der Geisteswissenschaften nicht ab. Im Gegenteil, ich halte diese Konzepte für den einzig richtigen Kompass beim Denken. Und was die zu sagen haben, bereitet einem miese Laune. Im zweiten Schritt rette ich mich mich stets mit dem Gedanken, dass mich das meiste nicht mehr berühren wird. Wenigstens werde ich vermutlich nur die Anfänge erleben. Was meine Töchter betrifft, muss ich sagen, dass sie in einem Alter angekommen sind, in der sie die Zukunft zusammen mit Gleichalterigen selbst bestimmen können. Aber darauf komm ich einschränkend nochmals zurück.

Ich glaube das Internet, die Social Media und die Messenger Dienste stellen die berühmte Büchse der Pandorra dar. Das Internet dient längst nicht mehr nur der Informationsvernetzung. Es ist zu dem Propaganda Steuerungsinstrument schlechthin geworden. Mehr oder weniger geschickt werden die Massen von denen, die sich mit solchen Dingen beschäftigen, nach Belieben gesteuert. Bis in die Achtziger hinein, war dies nur denen vorbehalten, die die Hoheit über die Printmedien, Radio und Fernsehen hatten. Die Nummer war schon hart genug. Bunte bearbeitete Bildchen in Werbeanzeigen für die Erdöl -, Chemo, Pharma und Autoindustrie, die eine grüne glückliche Welt suggerierten. Werbung, Rhetorik, manchmal ein wenig Mundpropaganda, inszenierte Ereignisse. Aber das Internet stellt alles in den Schatten und wer alles dahinter steckt, kann kaum noch einer nachvollziehen. Doch warum tun sie das? Weil sie es können! Und warum können sie es? Weil alle mitmachen und ihnen auf den Leim gehen. Gespielt wird mit den simpelsten Wahrnehmungsfehlern der menschlichen Psyche und der Bedürfnisstruktur.

Propaganda ist allgegenwärtig

Es wird ein Bildausschnitt, eine kleine Videosequenz untergebracht und eine passende Kulisse aus Text, Kommentaren, Ereignis, Propaganda dazu getan. Fertig ist der Aufreger für einen Teil der Konsumenten. Nichts ist mehr, wie es scheint. Hollywood hat darüber Filme gemacht, Bücher wurden geschrieben, Reportagen gesendet, Vorträge von Experten ins Internet gestellt, nichts hat Erfolg. Jeden Tag will man schreien: “Was zum Teufel habt ihr nicht verstanden?” Besonders die Macher bei den großen Dienste lachen sich wahrscheinlich in ihren Hinterzimmern krumm und schief. Schwarze Propaganda, weiße Propaganda, Desinformation, Destabilisierung, Manipulation, ist denn in diesem Wahnsinn alles verloren gegangen? Und es sind nicht die großen Verschwörungsmythen, welche von Spinnern verbreitet werden. Schlicht, weil nur Volltrottel so vorgehen würden. Kleine gezielte Szenarien, die wirksam sich selbst befeuernde Prozesse starten. Gerüchte, die sich leicht verdaulich weiter streuen lassen. Oder nach und nach das Vertrauen in Institutionen unterhöhlen, Politiker diskreditieren, aussagekräftige Bilder in die öffentliche Diskussion implementieren, Narrative erzeugen, die Liste der Taktiken ist lang.

Und jede/r Journalist/in, jede/r der in der Öffentlichkeit Gehör findet, jede/r Autor/in, BLOGGER/in, welche sich vor den jeweiligen Karren spannen lassen, tragen Schuld am Ergebnis. Seien es die, welche sich an der nach McCarthyismus anmutenden Kampagne ausgehend von BURDA, SPRINGER beteiligen, aber auch jene, die den Begriff des Nationalsozialismus bzw. Faschismus bis in die Unkenntlichkeit verzerren. Es gilt genau hinzu hören und sich differenziert den Themen zu stellen. Weder die klassischen Rechten, noch die Konservativen, Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, verfügen aktuell über brauchbare Antworten für die kommenden Probleme. In dieses Vakuum fließt pausenlos ein Strom an orientierungslosen Menschen, die sich wegen der bestehenden und vor allem jahrzehntelang erzeugten Bedürfnissen, den rechten Lösungsansätzen annähern. Und das Internet ist voll mit Antworten, Versprechungen und Erklärungsansätzen für komplizierte Fragen. Menschen sind stets auf der Suche nach Sinn, Zusammenhängen, Geschichten, die sich aus einzelnen Ereignissen ergeben, auch wenn diese Geschichte de facto nicht existiert.

Versprechen der Rechten vs. dem wirklich Notwendigen

Bei aller Abneigung gegen die Rechten, muss man ihnen zugestehen, dass sie vordergründig Antworten abliefern. Ja, im Nationalsozialismus steckt das Wort Sozialismus und das scheinheilige Versprechen eines geeinten Volkes, in dem gleiche Chancen, Solidarität und der gesellschaftliche Aufstieg möglich ist. Genau damit kommen einige verkappte Rechte im Internet um die Ecke gebogen. Und wenn ich ein Deutscher im Sinne der Rechten bin, mich in ihrem Sinne verhalte, wird es mir nicht schlecht ergehen. Hier gelte es eine Gegenargumentation aufzubauen. Die modernen Gesellschaften, welche vom internationalen Austausch, Studenten, kulturellen Veränderungen, anderen Denkansätzen und positiven Konfliktlösungsansätzen abhängig sind, müssten erläutert und begründet werden. Es müsste klar zum Ausdruck gebracht werden, dass es nicht mehr ausreicht ein Deutscher zu sein. Im 21. Jahrhundert sind weniger Staaten gefragt, denn Gesellschaften, in die sich ihre Mitglieder jenseits ihrer Herkunft oder spiritueller Prägung einbringen, die Gemeinsamkeiten suchen und das Überleben aller Menschen hinbekommen. Wir brauchen eine Ethik für das 21. Jahrhundert. Wie weit dürfen wir technisch, wissenschaftlich gehen? Wo sind die Grenzen? Gibt es sie? Was wollen wir? Genetik? Implementierung von künstlichen Bauteilen in den menschlichen Körper? Es gibt da draußen Milliardäre die den Traum hegen, das menschliche Gehirn mit einer Schnittstelle für Computer auszustatten. Dies soll nicht nur der Wiederherstellung nach Krankheiten dienen, sondern auch Erinnerungen digitalisieren. Wollen wir das? Wir stehen an der Schwelle und sind mit dem halben Fuß schon darüber.

Ich will das nicht! Ich verstehe nicht einmal mehr das Geschehen unter der Motorhaube meiner Webseite, wie kann ich dann ein Interesse an Techniken haben, die die letzten Schranken durchbricht? Ich finde die Menschheit hat schon genug Prozesse begonnen, über die sie die Kontrolle verloren hat.

Der alltägliche Propaganda Krieg im Netz u. die Öffentlich Rechtlichen Sender.

Vielen der Demonstranten auf der Straße geht es wahrscheinlich nicht anders als mir. Um sie herum passieren Dinge, die sie weder verstehen, noch ansatzweise kontrollieren können. Das macht Angst, weckt Emotionen und blockiert. Ich kann nicht von jedem die notwendigen analytischen Fähigkeiten erwarten, die zur Entschlüsselung notwendig sind. Ein Stück weit müssten sie Instanzen vertrauen können, die ihnen schlüssig, nachvollziehbar, wenigstens ansatzweise die Vorgänge vermitteln oder ihnen sagen, wo sie sich halbwegs gut informieren können. Die Formulierung, es ist nicht hilfreich, wenn ich über die Propaganda in der Medienlandschaft, angeführt von den großen Verlagen nachdenke, erscheint mir beinahe zu schwach. Das geht schon ein wenig in Zersetzung zum Zwecke eigener Machtvollkommenheit über. Mit den öffentlich – rechtlichen Medienanstalten hatte Deutschland eine brillante Idee.

Journalismus abgekoppelt von privaten kommerziellen Interessen. Wer ARTE, WDR Formate, sogar einige sehr gute Reportagen beim RBB, politische Hintergrundsendungen oder auch einfach aber gut aufgearbeitete Dokumentationen über das Weltgeschehen in den Mediatheken vom ZDF und den anderen Stationen schaut, bleibt nicht lange dumm. Aber das passt einigen Leuten nicht in Kram, weshalb sie aus allen Rohren dagegen schießen. Ich hab mal was von der Theorie gelesen, dass das Verhindern eines eigenen Nachdenkens, in dem man simple, wie einen Whopper verdauliche Erklärungen liefert, durchaus politisch gewollt ist. Zumindest dürfte nach dem RTL, RTL Plus, SAT1 Programm das Gehirn derart verkleistert sein, dass nicht mehr viel machbar ist. Es gibt ja diese Studien über die verblödende Wirkung von diversen Fernsehformaten.

Ein gut bekanntes Beispiel ist die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die mit Stand 2004!! mit der Wirtschaftswoche, impulse, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Die Welt, Handelsblatt,Talkshows Christiansen, Illner etc. zusammenarbeitet. (Quelle: Die politischen Strategien der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, PD Dr. Rudolf Speth, Hans Böckler Stiftung, Seite 4, Ziffer 9 Link führt zur *.pdf Datei des vollständigen Textes) Wer noch alles dazu gekommen ist, ist mir nicht bekannt. Damals arbeitete der Think Tank mit der Werbeagentur Scholz & Friends zusammen, die 2016 durch den eigentlich zu befürwortenden (jedenfalls aus meiner Sicht) Twitter Hashtag #keingeldfürrechts ein wenig Scheinwerferlicht auf den täglich im Internet tobenden Propagandakrieg richtete. Gerald Hensel (ein großartiger Typ!), damals Strategieexperte und Angestellter der Agentur, legte sich mit den rechten Netzwerken und dem amerikanischen Breitbart Netzwerk an. Er durchbrach das System, dass über Drittanbieter große Unternehmen Werbegelder ausschütten und sich nicht im Klaren sind, an wen die Gelder gehen. Er fordert dazu auf, dass sich die Firmen eben nicht “scheinbar” aus der politischen Verantwortung stehlen dürfen, sondern sehr wohl darauf achten müssen, wen sie da unterstützen. Nebenbei nennt sich das unternehmerische Verantwortung.

am Besten selbst zu Wort kommen lassen ….

Die rechten Netzwerke machten mit allem Front, was sie zur Verfügungen haben. Aber nicht nur die. Michael Hahnfeld von einem der deutschen journalistischen Leitmedien der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb zur Aktion:

„Wer auf so etwas setzt, erst recht als Stratege einer Werbeagentur, bringt wirtschaftliche Macht gegen die Meinungsvielfalt und die Pressefreiheit in Stellung.“

und weiter ….

“Das freilich sind die unfreundlichen Geister, welche ein Boykottaufruf wie dieser heraufbeschwört. Es ist gerade schwer in Mode, Leute zu brandmarken und als „rechts“ zu denunzieren, deren Ansichten man nicht teilt. Mit dem Etikett wollen Unternehmen nichts zu tun haben und drehen – wie man auf Twitter nachverfolgen kann –, gleich bei, wenn sie nur heftig genug darauf hingewiesen werden, sie unterstützten mit ihrer Werbung (die im Internet oft automatisch geschaltet und gestreut wird) die Falschen.”

15.12.2016, FAZ, Überschrift: Boykottaufruf gegen „Rechts“ : Wirb nicht bei den Schmuddelkindern

Netzwerke

Mit den als rechts denunzierten “Opfern” meint er das US Portal Breitbart, welches mit Donald Trump berühmt berüchtigt wurde, „Achse des Guten“ von Henryk M. Broder und Tichys Einblick von Roland Tichy. Liest man die Twitterbeiträge und Artikel von ihm, klärt sich diese Haltung schnell auf. Er besitzt ein äußerst kritisches Verhältnis zu den Öffentlich Rechtlichen Rundfunkanstalten und setzt sich intensiv mit dem Islam auseinander. Zu einer Dokumentation im WDR über den Rechtspopulisten Geert Wilders, der wahrlich jedem Neu Rechten bekannt ist, twitterte er:

Die Rhetorik des Artikels lautet: Mit dem Sendebeitrag wird vor einem Rechtsruck in Europa gewarnt, aber Wilders wird unzulässig eine Nähe zu Israel und dem Judentum zugerechnet, was wiederum nach Antisemitismus riecht, wohl deshalb, weil damit vermeintlich sein Islamhass begründet wird. Ich werde dem Leiter des Feuilleton der FAZ ganz sicher keine Nähe zu den Neuen Rechten unterstellen und auch kein Framing betreiben. Darum geht es mir hier nicht. Ich habe mich gefragt: Wie kommt der Mann darauf und was passiert da eigentlich? Außerdem denke ich dabei auch über die menschliche Rolle eines Journalisten nach. Einerseits der Journalist, der sicherlich, so wie ich selbst als Kriminalbeamter, einem Berufsethos verpflichtet ist und auf der anderen Seite das Gesellschaftsmitglied, der auch als Mensch mitgestaltet. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, sich in den Reigen derer einzuordnen, die die Öffentlich Rechtlichen Sender stets “sturmreif” schießen wollen, die für mich immer noch eine letzte Bastion sind.

Die Neuen Rechten scheinen den Antisemitismus taktisch einzusetzen. Wir sind keine Antisemiten, also können wir auch nicht Rechts sein, wir mögen nur den Islam nicht. Anders: Teile von uns haben Frieden geschlossen und wir bauen statt dessen ein neues Feindbild auf. Das ist äußerst geschickt eingefädelt. Bei der Achse des Guten, wird das perfektioniert. Mit Henryk M. Broder, als langjähriger Journalist und Deutscher mit jüdischen Glaubensbekenntnis ist ein perfektes Schutzschild installiert, an dem man nicht vorbei kommt, jedenfalls nicht, wenn man sich nicht vor Gericht wieder sehen will.

Die “Achse des Guten” ist ein großer Autorenblog unter der Adresse achgut.com. Wer alle Einlassungen von deutschen Mitbürgern kennenlernen will, die sich den Methodiken und Vorgehensweise von weltweit anerkannten Naturwissenschaftlern aller Fakultäten widersetzen, ist dort richtig. Letztens war da etwas über die gesundheitlichen Vorteile zu lesen, die sich aus der Erwärmung von Regionen in Deutschland ergeben. So etwas kann man einfach für sich stehen lassen. Das ist Selbstauskunft genug. Man kann sich dies aber auch ersparen. Außerdem entdeckt man dort ein interessantes Phänomen. Menschen die Antisemitismus kennengelernt haben, schlagen dort mit gleichen Mitteln zurück und ergehen sich in Anti – Islam Tiraden. Eine alte Regel besagt: Irgendeinen äußeren Buhmann braucht man immer, um innere Einigkeit zu erzeugen. Wenn ich mich nicht irre, was ich hier nicht ausschließe, kam irgendwo aus der Richtung auch mal die wilde Konstruktion, dass der Islam keine Religion wäre. Oder war es nur die AfD? Ich bekomme die immer so schwer auseinander gehalten. Eins weiß ich auf jeden Fall, würde eine/r in vergleichbarer Art und Weise den jüdischen Glauben angehen, wäre ganz schön was los. Zu Recht! Dennoch kann ich daraus keine Rechtfertigung ableiten, dies mit einer anderen Glaubensrichtung zu veranstalten. Da ich weder Jude, noch Moslem oder bekennender Christ bin, nehme ich mir die Freiheit heraus, alle zur Contenance aufzufordern. Sicherlich ist das alles von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber man muss nicht alles machen, was nicht untersagt ist. Ich habe mir selbst herausgenommen, Cartoons mit kritischen Inhalten gegen alle Religionen zu zeichnen. Aber ich habe darauf Wert gelegt, keine ausgrenzenden Aspekte anzusprechen, sondern bin den alle antreibenden Dogmatismus angegangen. Da gibt es nochmals feinsinnige Unterschiede, die sich aus dem Zweck ergeben. Dort ist bei mir der Eindruck entstanden, dass die quasi Schmähung des Islam der Mobilisierung für die eigene Sache dient, insbesondere wird wiederholt die Assoziationskette: Flüchtling, Islam, Kriminell, Terror, zusammengefügt. Eine solche Kette wird schnell zur Zündschnur.

Ich folge hierbei auch der Rhetorik von Herrn Hahnfeld: Das alles geschieht dort völlig unabhängig von der jüdischen Position heraus. Es ist ein rein taktisches Mittel, dem sich gleichsam jeder Buddhist (tun sie nebenbei in Myanmar) oder Christen bedienen kann. In Deutschland lautet die Message: Kein Antisemit, ergo keine rechte Gesinnung. Und so indifferent wie der Begriff “Rechts” benutzt wird, ohne auf die intellektuellen Ziele der Neuen Rechten und ultra – Konservativen näher einzugehen, funktioniert das auch. Näher zu betrachten wären der Nationalismus mit Unterordnung aller Aspekte unter den Ansprüchen der Nation, eine Vereinfachung der Hierarchie, die Diskriminierung aufgrund der Herkunft aus bestimmten Ländern (bekanntlich haben die meisten Neuen Rechten nichts gegen gleichgesinnte Europäer), das Feindbild kommt aus Asien, Afrika, Indien, Pakistan, vor allem wenn es Muslime sind, das Leugnen des Klimawandels als typisch rechte Unterdrückung der freien Wissenschaft und Zwang zur Nützlichkeit für die nationalen Interessen (alles was nicht passt, muss falsch sein), chauvinistisches Weltbild, u.s.w.. Da gäbe es vieles und nicht alles muss auf einem Mal erfüllt sein. Aber wie gesagt, auch dies ist eins der Mysterien des Internets. Kaum jemand hat ein Interesse daran, die polarisierenden Begriffe links und rechts aufzulösen, damit eine echte Auseinandersetzung statt finden kann. Dies wäre zu kompliziert und für propagandistische Zwecke denkbar ungeeignet.

Tichys Einblick versteht sich wie alle anderen Plattformen aus dieser Ecke als konservativ, wirtschafts – liberal bis hin zu rechts – konservativ. Mir ist es egal, als was sich diese Plattformen selbst sehen. Für mich sind sie rückwärtsgewandt und haben mit den notwendigen Lösungsprozessen der kommenden zwei Jahrzehnte nichts zu tun. Es sind die Äußerungen alter Frauen und Männer, die um ihre Macht, wenigstens bei der Meinungsbildung kämpfen. Hierbei gilt auch immer die Erkenntnis, dass es einige menschliche Größe braucht, wenn man biografische Irrwege anerkennt. Da setze ich lieber auf einen Hensel, der die Richtung seines Weges erkannte, bremste und sich neu orientierte. Dem muss man Respekt zollen.

Was da alles im Einzelnen passiert, wer, wie, mit wem, wie das komplette Netzwerk aussieht, welche Geldströme fließen, wo mit welchen Folgen Kooperationen stattfinden, ist extrem zeitraubend. Meistens ist man auf Heuristik und Verdachtsmomente angewiesen. Wenn ein ausgebildeter Journalist, der mit Sicherheit kein Holzkopf ist, zu sehr in abstruse tendenziöse Richtungen schreibt, liegt der Verdacht einer passenden Bezahlung nahe. Grundsätzlich ist dies die Aufgabe der Journalisten untereinander. Doch auch Politiker, jedenfalls welche mit Ehre in den Knochen, dem Willen etwas für die Gesellschaft zu leisten und sie für die Zukunft zu gestalten, eine in der junge Menschen noch leben können, müssen sich entscheiden, ob sie die Unterstützung der Machterhaltung um jeden Preis haben wollen oder sie mit Risiko die Innovation unterstützen.

Kinder in die Welt setzen?

Ich bin ein Vater. Diese Rolle meines Lebens hake ich nicht unter Biologie ab, sondern ich habe damit ab 1992 eine Verantwortung übernommen. Meine Überlegung war damals, ob es zu verantworten ist, Kinder in die Welt zu setzen, die ich für die kommenden 50 Jahre, prognostizierte. 1992 knirschte ich mit den Zähnen, aber ein Zeitraum von 50 – 70 Jahren erschien mir Abstrichen grundsätzlich sicher. Heute fragen mich meine Kinder, ob ich heute nochmals so entscheiden würde. Also schaue ich erneut 50 – 70 Jahre in die Zukunft. Der alles entscheidende Punkt bei der Antwort ist der Faktor der Unvorhersehbarkeit einer Veränderung im Prozess und die Wahrscheinlichkeit. Theoretisch kann vom Meteoriteneinschlag, Atomaren Unfall bis hin zum Erdbeben alles den Ablauf unterbrechen. Menschliche Schicksale mal völlig außen vor gelassen. Verläuft der Prozess ungehindert, ist meine Antwort eindeutig: Nein!

Der Neoliberalismus in der Interpretation der 70er und 80er Jahre hat in den letzten Jahrzehnten nahezu den Status einer Religion bekommen. Die aus ihm resultierenden Versprechen des ewigen Wachstums, stetig bestehenden oder sogar wachsenden Wohlstand, sogar die angenommene Heilskraft für den bereits eingeleiteten von Menschen verursachten Klimawandel, der sich zur Katastrophe weiterentwickeln wird, sind Aussagen, die denen der Glückseligkeitsaussagen der Buchreligionen entsprechen und der Naturwissenschaft entgegenstehen, wie einst die katholische Kirche. Die Arroganz des Menschen, sich über alle Naturgesetze hinwegsetzen zu können und das natürliche System übernehmen zu können, erscheint grenzenlos.

Mit dem zweiten Glauben, nämlich den an das digitale Paradies, mit dem der Mensch seine Unzulänglichkeiten überwinden kann, ist ein weiterer zerstörerischer Faktor auf dem Plan erschienen. Der Mensch verliert seine Menschlichkeit und verändert sich in etwas anderes. Schon heute, auch ohne Implantate und kompatible Schnittstellen, hat der Mensch in den digital manipulierten Massengesellschaften sein Wesen aufgegeben. Und der Rest, welcher noch geblieben ist, steht zum Verkauf oder Erwerb zur Verfügung. Abgesehen von Anerkennung, Liebe, Status, Freiheitsbegriff, Spiritualität, hat die bestehende Ausgestaltung des Kapitalismus alles eingekauft. Musik, das Lebensgefühl des Rock’ n Roll, den Punk, Friedensbewegung, Anti – Atomkraftbewegung und auch Fridays for Future werden sie kaufen. Wie war das letztens? Da mokierte sich das Lager der Konservativen und die “Liberalen” der FDP über die Aussage von FFF, dass man nicht mit einem Verhandlungsangebot gekommen wäre, sondern mit einer Forderung, basierend auf den wissenschaftlichen Fakten. Angeblich wäre dies kein demokratisches Verhalten. Genau genommen ist es das wirklich nicht. Weder das Klima, noch die natürliche Mitwelt oder die anderen Spezies unseres Planeten, ohne die wir nicht existieren können, sind Verhandlungspartner. Aber das verstehen die Damen und Herren nicht, oder kriegen es nicht in ihrer Religion untergebracht.

Stand der Dinge ist, dass weltweit niemand wirklich eine echte Wende bzw. Unterbrechung des Prozesses anstrebt. Es wird über erneuerbare Energien sinniert, die aber einen stetig steigenden Energiebedarf decken sollen. Eins rennt vor dem anderen davon. Jeden Tag werden neue Erdölfelder erschlossen. China, USA und Russland machen keinerlei Anstalten, dies zu ändern. Hinzu gekommen ist der nächste Wahnsinn: Fracking! Außerdem wollen sie die Gasknollen am Meeresboden ernten, ohne ansatzweise zu wissen, welche Folgen das haben wird. Südamerika, Asien, macht ungehindert weiter einen Regenwald nach dem anderen platt. Die Kritiker konzentrieren sich auf die zivile Luftfahrt und übersehen geflissentlich die weltweiten militärischen und Transportflüge. (Zahlen sind hierüber schwer zu bekommen) Hinzu kommen die Kriegsschiffe auf den Meeren. Überhaupt werden Kriege und deren Folgen für die Mitwelt gern ausgespart. Zum Beispiel widmete sich der Journalist und Filmemacher Frieder Wagner dem Thema Uran Munition, was seiner eigenen Aussage nach, dem beruflichen Erfolg nicht förderlich war.

Querdenkend? Zu was?

Alles lässt nicht auf einen Prozessabbruch in naher Zukunft schließen. Deshalb lautet meine Antwort auf die an mich gerichtete Frage ob ich mit Stand der Dinge nochmals ein Kind in die Welt setzen würde: Nein! Schon gar nicht, wenn ich nicht einmal der Verantwortung der mir einst selbst zugeschriebenen Vaterrolle gerecht werden kann. Ich finde es erschreckend, wie wenig andere Eltern bereit sind ihre Rolle einzunehmen. Und bitte weise mich hier an dieser Stelle niemand auf die Querdenker hin. Einst war der Begriff positiv belegt. Heute würde ich mich beleidigt fühlen. Wenn, dann ziehe ich Geradeausdenker vor. Ich akzeptiere die Hilflosigkeit, den Frust und die Verlorenheit innerhalb des Trauerspiels. Dies kann aber nicht die Begründung für die Zuwendung einer Lebenshaltung sein, die beinahe mittelalterlich anmutet. Erst recht nicht die Akzeptanz der von mir bereits erwähnten Rückwärtsgewandten. Wenn man freundlich ist, kann das eine oder andere Verhalten noch als Pubertär durchgehen. Aber nur, wenn man sehr freundlich gesinnt ist. Die endet allerdings, wenn eine Gruppe in Braunschweig die sich Querdenker 53 nennt, ausgerechnet am 9. November 2020 eine Demonstration zu 18:18 Uhr anmeldet. Wütend auf auf die eindeutige Symbolik (1 = A/dolf, 8 = H/itler) angesprochen, besaßen sie auch noch die kaum noch zu steigernde Impertinenz auf eine vermeintliche Unwissenheit hinzuweisen und die Zeit angeblich wegen der besseren Merkfähigkeit gewählt zu haben. Mir ist bewusst, dass die Zahlensymbolik manchmal überbewertet wird, aber hier ist sie nun wahrlich eindeutig. Kein Demonstrationsanmelder wählt diese Uhrzeit, 18:00 Uhr, 18:30 Uhr, aber niemals, in keinem Fall, 18:18 Uhr.

Die Mitläufer sind für mich Menschen, die lediglich eine einzige Perspektive einnehmen können. Die des Bewohners eines wohlhabenden industrialisierten Staats. Würden sie sich einmal in die Lage eines Menschen in einem Schwellenland versetzen, würden all ihre Theorien und scheinbaren Argumente in tausend Meter Höhe zerplatzen. Oder noch besser, wenn sie sich die Mühe machen würden, einmal ihren ganzen Stuss auf Machbarkeit, Motiv, Wirtschaftsgeschehen und Ähnliches zu prüfen, ginge ihnen ein Licht auf. Alleine wenn sie von einer Neuen Weltordnung fantasieren, könnte ihnen auffallen, dass daran kein einflussreicher Mensch ein Interesse haben kann, weil es für sie oder ihn vor Corona, während und danach verdammt gut läuft. Wozu also die ganze angenommene Mühe? Na ja, die Religiösen Fanatiker, wie Attila Hildmann und dieser seltsame Sänger, nebst der Anhänger, sind jenseits der Reichweite von aller rationalen Betrachtung. Ebenso eher bedauernswerte Esoteriker und naive Landleute. Bei denen kann man sich nur noch an den Kopf fassen und dankbar sein, dass das eigene Oberstübchen noch funktioniert.