Wieder unterwegs …

Vielleicht sollte ich besser sagen: Erst einmal wieder im Warmen und auf der Insel. So weit wie es mein hiesiger Bekannter “Mahdi” oder Danny, die Texanerin, “zurück in einer von mehreren Heimaten”, würde ich es nicht treiben wollen.
Die Anreise war erwartungsgemäß anstrengend. Normal kann ich einfach nicht. Mit Scoot, ging es über Singapore nach Kuala Lumpur. Tipp meinerseits: Vergesst die teure Zubuchung des Essens. Das Zeug war nicht einmal einen EURO wert. Der nächste Fehler war die Buchung eines Transfers vom Flughafen zum Hotel. Das funktioniert über WhatsApp und dies wiederum bekanntlich über mobile Daten. Jene hat man ohne Roaming innerhalb des Free-WiFi innerhalb des Flughafens, aber nicht außerhalb. Irgendwie fand ich den Fahrer dennoch. Doch dies hätte ich mir alles sparen können.
Wer in die Lage kommt: Entspannt ankommen, den nächsten Stand eines Mobilfunkanbieters aufsuchen, 8 EUR für einen Monat Internet ohne Limit, die Karte ins Telefon schieben, die APP GRAB installieren und für vielleicht 10 EUR eine Fahrt zum Hotel ordern.
Zu meiner Überraschung hatte ich exakt das gleiche Zimmer im gleichen Hotel wie vor einigen Jahren gebucht. Hotel City Sentraal kann ich empfehlen. Es befindet sich unmittelbar an der Bahnstation im Brickfield District, dem indischen Viertel. Unweit des Hotels kann man im Banana Leaf für 10 RM (2 EUR) vom indischen Buffet essen. Allerdings ist dies nichts für empfindliche Deutsche. Der Typ am Tresen pult mit bloßen Händen schon mal an einem Ei herum und holt so auch den Sticky Reis heraus. Aber Chili desinfiziert bekanntlich alles und davon ist ordentlich etwas dran. Danach lieferte ich mir in einer Bar mit drei erlebnisorientierten Indern eine Diskussion über die Qualität der Musik von den Arctic Monkeys und Arcade Fire. Die Jungs waren der Meinung, mich mittels Wodka vom letzten Arcade Fire Album überzeugen zu müssen. Nun ja, Berliner und Asiaten beim Wodka hatte ich schon einige Male. Das Ergebnis ist immer das Gleiche.
Am Folgetag wollte ich mit Zug nach Alor Setar fahren, um von dort aus mit der Fähre nach Langkawi überzusetzen. Doch alle Züge waren ausgebucht. Also blieben 7 Stunden Busfahrt nach Kuala Perlis. Eine Stadt, die man meiden sollte. Bevölkert wird sie von einer orthodoxen, muslimischen Gemeinde und einigen Chinesen. Letztere waren mit dem Abschluss ihres Neujahrsfestes beschäftigt und die anderen verkaufen kein Bier. Das Hotel pries das Zimmer mit einem besonderen Ausblick an. Wenn eine Trafo-Station neuerdings eine Besonderheit darstellt, passt es. OK, für 12 EUR darf man nicht meckern. Das Bett war sauber, die Klima-Anlage funktionierte, während die Dusche eher ein Rinnsal war.
Geschafft
Am Ende ging alles gut. Nach der Anreise war es ein gutes Gefühl, sich auf Langkawi auszukennen. Corona hat unter den Geschäften gewütet. Viele mussten aufgeben. Aber einige haben einen Neustart gemacht. Leider mussten auch einige ihr Leben lassen. Weniger wegen Corona an sich, sondern wegen der Bekämpfungsmaßnahmen. Hier ticken die Uhren anders. Ohne Rücklagen und soziale Absicherung wurde es eng. Aber es freute mich, dass gerade diejenigen, welche mir vor 1 1/2 Jahren Sorgen bereiteten und denen ich immer mal wieder etwas zusteckte, durchgekommen sind.
Der erste Abend war von Wiedersehen geprägt. Alte Stelle, alter Platz und die alten Chaoten. Mobil-Roy, Mahdi, Y, und wie sie alle heißen. Viele Pläne wurden geschmiedet und es gab auch den einen oder anderen interessanten neuen Gast. Aber die sind mir einen weiteren Beitrag wert.
Zusammenfassung der Tipps
- Mobil Telefon mit Dual SIM
- Zügig inländische Karte besorgen
- GRAB installieren
- WhatsApp installieren. SIGNAL, THREEMA kennt kaum jemand
- Fähre nach Langkawi ONLINE buchen. Die Menüführung auf der Seite ist grauslich, aber man kommt kaum daran vorbei. Den Stress am Counter will man sich nicht antun. Zurzeit fährt die Fähre nur 3x am Tag. Wenn man sie verpasst: Direkt neben dem Terminal befindet sich ein Hotel. Eine Übernachtung liegt bei 20 EUR. Man spart sich den Weg zum Terminal und, wie in meinem Fall, um 05:00 Uhr einen GRAB-Fahrer zu bekommen ist aussichtslos.
- Erste Location Langkawi: Kommt darauf an, was man haben will. Individualreisender, anspruchslos, Backpacker, Traveller, Hippies, Cenang Beach letztes Ende. Hostels gibt es ohne Ende. Die alleinreisenden Männer, britische Ehepaare, europäischen Rentner, sammeln sich derzeit Pantai Tengha. Dort kann ich wärmstens die Bar “The Nest” empfehlen. Hinter dem Tresen steht Danny, eine auf Langkawi hängen gebliebene Texanerin.
Wer mich sucht: An der Mobil Bar am Strand nach “Andrrreas” fragen. Der Ex-Cop. Dann wissen die, wer gemeint ist. đ