2 Februar 2023

Wieder unterwegs …

Lesedauer 2 Minuten

Vielleicht sollte ich besser sagen: Erst einmal wieder im Warmen und auf der Insel. So weit wie es mein hiesiger Bekannter “Mahdi” oder Danny, die Texanerin, “zurück in einer von mehreren Heimaten”, würde ich es nicht treiben wollen.

Die Anreise war erwartungsgemäß anstrengend. Normal kann ich einfach nicht. Mit Scoot, ging es über Singapore nach Kuala Lumpur. Tipp meinerseits: Vergesst die teure Zubuchung des Essens. Das Zeug war nicht einmal einen EURO wert. Der nächste Fehler war die Buchung eines Transfers vom Flughafen zum Hotel. Das funktioniert über WhatsApp und dies wiederum bekanntlich über mobile Daten. Jene hat man ohne Roaming innerhalb des Free-WiFi innerhalb des Flughafens, aber nicht außerhalb. Irgendwie fand ich den Fahrer dennoch. Doch dies hätte ich mir alles sparen können.

Wer in die Lage kommt: Entspannt ankommen, den nächsten Stand eines Mobilfunkanbieters aufsuchen, 8 EUR für einen Monat Internet ohne Limit, die Karte ins Telefon schieben, die APP GRAB installieren und für vielleicht 10 EUR eine Fahrt zum Hotel ordern.
Zu meiner Überraschung hatte ich exakt das gleiche Zimmer im gleichen Hotel wie vor einigen Jahren gebucht. Hotel City Sentraal kann ich empfehlen. Es befindet sich unmittelbar an der Bahnstation im Brickfield District, dem indischen Viertel. Unweit des Hotels kann man im Banana Leaf für 10 RM (2 EUR) vom indischen Buffet essen. Allerdings ist dies nichts für empfindliche Deutsche. Der Typ am Tresen pult mit bloßen Händen schon mal an einem Ei herum und holt so auch den Sticky Reis heraus. Aber Chili desinfiziert bekanntlich alles und davon ist ordentlich etwas dran. Danach lieferte ich mir in einer Bar mit drei erlebnisorientierten Indern eine Diskussion über die Qualität der Musik von den Arctic Monkeys und Arcade Fire. Die Jungs waren der Meinung, mich mittels Wodka vom letzten Arcade Fire Album überzeugen zu müssen. Nun ja, Berliner und Asiaten beim Wodka hatte ich schon einige Male. Das Ergebnis ist immer das Gleiche.

Am Folgetag wollte ich mit Zug nach Alor Setar fahren, um von dort aus mit der Fähre nach Langkawi überzusetzen. Doch alle Züge waren ausgebucht. Also blieben 7 Stunden Busfahrt nach Kuala Perlis. Eine Stadt, die man meiden sollte. Bevölkert wird sie von einer orthodoxen, muslimischen Gemeinde und einigen Chinesen. Letztere waren mit dem Abschluss ihres Neujahrsfestes beschäftigt und die anderen verkaufen kein Bier. Das Hotel pries das Zimmer mit einem besonderen Ausblick an. Wenn eine Trafo-Station neuerdings eine Besonderheit darstellt, passt es. OK, für 12 EUR darf man nicht meckern. Das Bett war sauber, die Klima-Anlage funktionierte, während die Dusche eher ein Rinnsal war.

Geschafft

Am Ende ging alles gut. Nach der Anreise war es ein gutes Gefühl, sich auf Langkawi auszukennen. Corona hat unter den Geschäften gewütet. Viele mussten aufgeben. Aber einige haben einen Neustart gemacht. Leider mussten auch einige ihr Leben lassen. Weniger wegen Corona an sich, sondern wegen der Bekämpfungsmaßnahmen. Hier ticken die Uhren anders. Ohne Rücklagen und soziale Absicherung wurde es eng. Aber es freute mich, dass gerade diejenigen, welche mir vor 1 1/2 Jahren Sorgen bereiteten und denen ich immer mal wieder etwas zusteckte, durchgekommen sind.

Der erste Abend war von Wiedersehen geprägt. Alte Stelle, alter Platz und die alten Chaoten. Mobil-Roy, Mahdi, Y, und wie sie alle heißen. Viele Pläne wurden geschmiedet und es gab auch den einen oder anderen interessanten neuen Gast. Aber die sind mir einen weiteren Beitrag wert.

Zusammenfassung der Tipps

  • Mobil Telefon mit Dual SIM
  • Zügig inländische Karte besorgen
  • GRAB installieren
  • WhatsApp installieren. SIGNAL, THREEMA kennt kaum jemand
  • Fähre nach Langkawi ONLINE buchen. Die Menüführung auf der Seite ist grauslich, aber man kommt kaum daran vorbei. Den Stress am Counter will man sich nicht antun. Zurzeit fährt die Fähre nur 3x am Tag. Wenn man sie verpasst: Direkt neben dem Terminal befindet sich ein Hotel. Eine Übernachtung liegt bei 20 EUR. Man spart sich den Weg zum Terminal und, wie in meinem Fall, um 05:00 Uhr einen GRAB-Fahrer zu bekommen ist aussichtslos.
  • Erste Location Langkawi: Kommt darauf an, was man haben will. Individualreisender, anspruchslos, Backpacker, Traveller, Hippies, Cenang Beach letztes Ende. Hostels gibt es ohne Ende. Die alleinreisenden Männer, britische Ehepaare, europäischen Rentner, sammeln sich derzeit Pantai Tengha. Dort kann ich wärmstens die Bar “The Nest” empfehlen. Hinter dem Tresen steht Danny, eine auf Langkawi hängen gebliebene Texanerin.
    Wer mich sucht: An der Mobil Bar am Strand nach “Andrrreas” fragen. Der Ex-Cop. Dann wissen die, wer gemeint ist. 😉
1 Februar 2021

NĂ€chstes Kapitel

Lesedauer < 1 Minute

Das nächste Kapitel ist frei geschaltet. Diesmal geht es nach Ulan Bator, die Hauptstadt der Mongolei. Neben Impressionen, geht es darum was ein Traveller von einem Backpacker unterscheidet. Dann noch, wieso der Dalai Lama in der Stadt einen Thron hat, Wasserklosetts, Gangster und ein wenig Philosophie über Täuschungen. Bitte dran denken, wenn’s gefällt eine kleine Spende an eine Hilfsorganisation und es mir mitteilen, ich werde es dann auf der Spendenseite veröffentlichen. Zum Kapitel 4 – Ulan Bator –

29 Januar 2021

Buch, BLOG – Web – Book

Lesedauer 2 Minuten

Seit meiner Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn plante ich ein Buch zu schreiben. Tatsächlich kamen zwei Skripte zusammen. Beide verwarf ich wieder. Ich traf mich mit Autoren, die erfolgreich Bücher veröffentlichten. Sie rieten mir, mich an Büchern im Handel zu orientieren. Es gab auch Aufforderungen meine Vergangenheit zu benutzen. Terror, Verdeckte Ermittlungen, Spezialeinheit, dies wäre doch interessant. Im ehemaligen Umfeld hofften einige auf den “Round-a-House-Kick” durch die Behörde. Ich habe über mich gelernt, dass das nicht mein Ding ist. Kritik, durchaus, aber nicht im Sinne eines sinnlosen Wütens.

Die Sparte Fiktion, Romane, liegt mir nicht. Genauso wenig, wie die Abteilung Humor. Jedenfalls noch nicht. Ich wurde auch gefragt, ob ich mir vorstellen könne, meine Erfahrungen rund um die Themen Burnout, Depressionen, die Rolle von Führungskräften mit meinen anderen Skills zu verbinden. Dazu kann ich sagen, dass ich eben aus diesem Grunde die Finger davon lasse andere in ihrer Lebensführung zu beraten. Es ist grundfalsch seine Erfahrungen auf jemanden zu übertragen. Es gibt einen möglichen Weg hinaus. Er sieht ein wenig aus, wie einer dieser alten Fitnesspfade durch den Wald, wo man an mehreren Stationen Übungen machen muss. Nur das dieser Weg Stationen hat, wo es Informationstafeln gibt, Passanten auf Bänken sitzen, mit denen Gespräche möglich sind und andere Stopps, an denen einem Frage gestellt werden. Dann folgen längere Strecken, auf denen Gelegenheit besteht, sich diese Fragen zu beantworten.

Ich selbst hab am meisten durch das Beobachten von Menschen gelernt. Eine wesentliche Erkenntnis. Nach dem Ausscheiden aus der Polizei war für mich zunächst alles Vergangene ein Tabu – Thema. Bis ich mich darauf besann, zwischen durchaus gutem Erlernten und fehlgeleiteten Denken zu unterscheiden. Über 20 Jahre lang Menschen in allen erdenklichen Lebenslagen zu beobachten, unsichtbar zu werden, sich anzupassen, legt man nicht wie eine alte Jacke ab. Fraglich ist, was man aus dem Gesehenen macht.

Bis zum Ausbruch der Pandemie bin ich gereist. Ich traf Leute aus Ländern von anderen Kontinenten, erfuhr von Biografien und Lebensmodellen, die mir bisher fremd waren, erkannte Unterschiede und machte mir meine Gedanken hierzu. Oder um im Bild zu bleiben: Ich absolvierte eine Station nach der anderen. Mehr Worte will ich dazu gar nicht verlieren. Das “Web – Book” hat ein Vorwort, in dem ich noch einiges hierzu voranschicke.

Die Bezeichnung Web – Book ist eine Eigenkreation, die sich in einem Gespräch in einem Hostel ergab. Ich sinnierte mit einigen darüber, wie sich das Lesen von Büchern verändert hat. Die meisten Hostels verfügen über eine kleine Bibliothek. Kaum ein Backpacker oder Reisender packt sich schwere Bücher ins Gepäck. Eine andere Option sind E-Books. Doch wenn ein Autor schon die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt, warum dann nicht konsequent? Die Zeiten der begrenzten Netzabdeckung und horrenden Kosten für einen mobilen Datentransfer sind außerhalb von Deutschland vorbei. Ein BLOG oder ein Web – Book, in dem eine fortlaufende Geschichte, interaktiv und dynamisch, mit Einbettung von Musik, Bildern, Links, Tweets und vieles mehr, erzählt werden kann, erscheint mir eine logische Entwicklung.

Alles Weitere im Vorwort ….