Sie brauchen keinen Führer
Das Muster ist immer wieder gleich. Es kommt zu einer Gewalttat und die Strippenzieher im Hintergrund wissen ihre Chance zu nutzen. Nun hat es Gewalttaten immer gegeben und es wird sie immer geben. So ist der Mensch. Wäre dies nicht der Fall, müsste ich mich persönlich fragen, womit ich über dreißig Jahre hinweg mein Geld verdient habe. Das sich aufgrund einer Gewalttat ein Mob bildet, der sich durch eine Stadt wälzt, sah man in der Vergangenheit eher selten. Es gab sie, aber nicht in der Größenordnung, wie in Chemnitz, und immer Lokal auf ein kleines Gebiet begrenzt. Die Polizei ist grundsätzlich auf so etwas vorbereitet. Die Mutter aller taktischen Dienstvorschriften die PDV 100 widmet diesem Phänomen nicht ohne Grund diverse Absätze. Bemerkenswert ist auch die Zusammensetzung des Mobs.
Auf den im Internet zahlreichen hochgeladenen Videos, sieht man überwiegend aufgepumpte junge Männer, teilweise mit bewusst erschaffenen bedrohlichen Aussehen. Man könnte auch sagen, dass dort vornehmlich der bestens bekannte Schlägertrupp unterwegs war. Intern auch gern die ostdeutschen Vollhonks genannt. Die gehen nicht auf die Straße, weil sie die vorangegangene Straftat interessiert, sondern weil sie einige Probleme mit ihrer Persönlichkeit haben. Hier kommt in mir die Frage auf. Wo und wann ist die Gesellschaft eigentlich falsch abgebogen, dass auf den Straßen immer mehr Typen herumrennen, denen es wichtig ist, mittels aufgepumpten Körper, Kleidung, Tattoos und Körperhaltung einen bedrohlichen Eindruck zu hinterlassen? Ich weiß allerdings, dass es dazu soziologische Studien gibt. Einer der Gründe, ist die Suche nach einer Identität. Vermutlich nicht ganz zufällig nennt sich eine der rechten Strömungen «die Identitären». Sie besitzen schlicht keine Eigene, deshalb versuchen sie, auf diesem Wege eine zu bekommen. Und die Überzeichnung des eigenen Ich auf Kosten anderer, zur Hebung des eigenen sozialen Status ist wahrlich ein alter Hut.
Rechts! Ein Begriff der z.Z. für alles Mögliche benutzt wird. Gleiches gilt für «Links». Der Umstand, dass wir Menschen Schubladen und Etikettierungen benötigen, ist ebenfalls nichts Neues. Sich davon zu lösen, ist schwer. Ursprünglich stand in Deutschland rechts für den Nationalsozialismus und links für den Kommunismus. Seither ist vieles durcheinandergegangen. Wer unterscheidet heute schon noch zwischen Faschismus, Stalinismus, Nationalsozialismus, Nationalismus, Maoismus, Kapitalismus, Neoliberalismus, Oligarchien, Autokratien, Diktatur? Mit Sicherheit nicht die auf der Straße herum laufenden Typen. Ich finde es zum Beispiel bemerkenswert, wie viele Ähnlichkeiten die alte SED mit der AfD hat. Schaut man sich bei Youtube Aufzeichnungen von Parteiveranstaltungen in kleineren Verbänden Sachsens an, sind da viele Parallelen zu erkennen.
In einigen Foren, in denen sich Polizisten miteinander austauschen wird in letzter Zeit immer wieder auf die «Linksextremisten» verwiesen. Immerhin wären die beim G20 in die Vorlage gegangen und die Linken würden sich nicht sauber von denen distanzieren. Einer, der mir persönlich bekannt ist und u.U. diesen Beitrag sogar liest, verwies darauf, dass ein beinahe harmloser Hitlergruß weniger schlimm wäre, als die marodierende Truppe in Hamburg.
Meiner Auffassung nach, werden hier die berühmten Äpfel mit Birnen verglichen. Warum? Erstens waren für mich viele der Randalierer keine Linken im eigentlichen Sinne. Die wollen nicht die Installation eines Kommunismus in Deutschland. Diejenigen, welche politisch agieren, präferieren eine lokale Anarchie, in der sie machen können, was sie wollen. Wohlgemerkt! Ich meine die, welche auf den Dächern standen, sich auf der Straße die Arme beim Steinewerfen auskugeln usw.. Manch einer mag auch gegen das herrschende System rebellieren … dabei kann ich sie sogar verstehen. Da stehe ich ganz auf der Seite von Herrn Gysi und Oscar Lafontaine, die der BR Deutschland den demokratischen Status teilweise absprechen und von einer Oligarchie sprechen, in der die Bedürfnisse der oberen 10 % der Gesellschaft bedient werden. DIESE Aussage ist links oder von mir aus, tief rot. Aber die Roten – zu denen ich mich immer mehr zugehörig fühle – haben wenig Interesse, mittels einer schwarz gewandeten Streitmacht diesen Zustand zu verändern. Echte Rote wissen, dass das nicht funktioniert. Dieser Prozess muss mit allen von innen heraus entstehen. Der Gegner sind auch nicht Ausländer, sondern bekanntlich das Denken, dass jeder Aspekt des menschlichen Lebens einen monetären Gegenwert hat. Dies ist ein globales Problem, und ein Denkansatz, der eine Idee ist, um den seit der Industrialisierung von Menschenhand erschaffenen Trümmerhaufen zu reparieren.
Da in Chemnitz waren andere Truppen unterwegs. Gezielt und strategisch eingesetzte biologische Masse, als Wegbereiter einer Bewegung, deren parlamentarischer Zweig, die AfD ist. Gezielt werden Schalter umgelegt, die in uns allen vorhanden sind. Ressentiments – quasi genetische Marker – gegen Fremde, historisch bedingte Konflikte, Minderwertigkeitsgefühle, soziale Entwurzelung (dazu sagt der Rote: Schuld daran ist der Kapitalismus), soziale Konflikte und im Kapitalismus absehbare lineare Kämpfe. Die AfD will die Oligarchie aufrecht erhalten, aber in Zukunft wollen sie die Oligarchen sein. Ein Gauland, eine Weigel, ein Meuthen oder auch ein Höcke wollen nicht mehr und nicht weniger, als ein fettes Stück Kuchen von der Macht abhaben. Dafür ist ihnen jedes Mittel recht. OK! Das hatten wir bereits in Deutschland. Der kleine Adolf Hitler, Steuerhinterzieher, gesponsert vom amerikanischen Großkapital, hatte nichts anderes im Sinn.
Insofern hat der Chemnitzer Mob einen vollkommen anderen Stellenwert. Er ist ein taktisches Mittel gewesen, ebenso wie der Frauenmarsch, die Demonstrationen in Kandel usw.. Sie wollen nichts im eigentlichen Sinne verbessern. Wer z.B. Kriminalität wirkungsvoll eindämmen will, muss sich über soziale und gesellschaftliche Aspekte Gedanken machen. Allein die Repression u. vor allem die Verdeckung der tatsächlichen Probleme mittels Erschaffung einer Buhmann Rolle, wird es nicht richten – eher im Gegenteil. Das wahre Gesicht des Mobs und der Ausrichtung der Aktion, zeigte sich, als PEGIDA, Bündnis für Chemnitz, AfD und eine Vielzahl bekannter Schlägertrupps einen Trauermarsch inszenierten. Auch keine Innovation, sondern der Rückgriff auf die Taktiken vor 1933. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird die AfD bei Gelegenheit einen neuen Schlageter – Mythos aufbauen. Alles nur eine Frage der Zeit und prognostizierbar.
Doch wie reagieren die restlichen Teile der Gesellschaft? Meiner Auffassung nach, geht es nicht mehr viel dümmer. Was reitet das Beraterteam um Horst Seehofer, wenn er anlässlich von den Ereignissen in Chemnitz, einem von langer Hand vorbereiteten Akt in zwei Teilen, von verständlicher Aufregung spricht? Welche politische Instinktlosigkeit reitet eine konservative Presse, wenn sie die auftretenden Bands diskreditiert? Ja, da mag der eine oder andere Text unpassend zum ursprünglichen Anlass – dem Tod von Menschen, gewesen sein. Doch darum ging es überhaupt nicht. Es ging darum, den Strategen im Hintergrund eine Botschaft zu senden. Und nicht nur ihnen sollte sie zugesandt werden. Auch die Seehofers, Dobrindts, Söders, nebst deren Gefolge und weiteren, sollten eine Nachricht erhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren vom Bürgertum, aus dem konservativen Spektrum, ihr die ewigen Deutschen im schlechtesten Sinne, ihr spielt wie einst die Zentrumspartei mit einem Kumpel, der Euch am Ende den Arsch aufreißen wird, da haben wir auch noch ein Wörtchen mitzureden. Deshalb wird klar, unter Umständen auch mit gleicher Münze zurückgezahlt.
Ich bin in den zurückliegenden 25 Jahren den «Rechten» und den «Linken» hintergelaufen und habe sie beobachtet. Es gibt da einige eklatante Unterschiede. Was da unter Rechts subsumiert wird, ist die nackte Gewalt und Mordlust. Nicht einmal extrem militante Autonome kommen auf die Idee einen Menschen mit dem Gesicht auf eine Bordsteinkante zu legen und zuzutreten. Für viele mag Gewalt gleich Gewalt sein. In meinem Leben ist das anders. Wie die Gewalt ausgeübt wird, sagt viel über den Ausführenden aus. Der eine verwendet Distanzwaffen, ein anderer verwendet ein Messer, der Nächste bedient sich seiner Hände. Einen Menschen mit Händen und Füßen totzuschlagen, ist etwas vollkommen anderes, wie ein schneller Stich mit dem Messer. Ebenso ihn zu erwürgen und langsam dem Todeskampf zuzusehen. Selbst, wo ein Schuss hingesetzt wird, sagt eine Menge aus … insofern er ein Ergebnis eines bewussten Zielens ist.
Hools, Kameradschaftszene, Kampfgruppen ist mit das verroheste, was mir jemals im Leben begegnet ist. Sie gehen qualitativ einher mit Clan – Mitgliedern die Foltern und Rockern, die schon mal mit Messern versuchen, Extremitäten abzutrennen. Getoppt werden sie alle nur noch von den russischen organisierten Kriminellen. Die bringen solche Sachen, wie einem Gefesselten ein eingeschaltetes Bügeleisen auf den Bauch zu legen, bis es sich komplett durchgebrannt hat. Wie gesagt … ich glaube, mit Gewalt habe ich so meine Erfahrungen gesammelt.
Man kann den unter links einsortierten Gewalttätern in Sachen Distanzwaffen eine Menge vorwerfen, aber der unmittelbare Kontakt liegt ihnen nicht … da melden sich dann die Skrupel im Angesicht des Opfers. Die Diskussion der letzten Tage hing sich an Begriffen auf. Mob, Hetzjagd, Pogrom usw. wurden je nach Ausrichtung benutzt oder kritisiert. Selbstverständlich jagen diese Truppen im «Wilden Osten» Ausländer, Langhaarige und alternativ aussehende Personen.
Selbst Leute aus dem Mobilen Einsatzkommando, die sich entsprechend tarnten, verzichteten dankend und ließen die anders aussehenden Kollegen aussteigen. Alles eine Frage der taktischen Anpassung. In dem Job wird nicht gefragt, ob etwas sein kann oder darf, dort muss man sich mit Realitäten auseinandersetzen. Wer ehrlich ist, wird auch nicht bestreiten, dass es junge Polizisten gab o. gibt, die mit Hools gekuschelt haben. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich mehrfach einen Hals hatte, wenn ich solche Dinge beobachten musste. Klar und deutlich muss aber auch gesagt werden, dass sie in der Minderheit sind. Ja, es gibt Städte mit einer ausgeprägten Szene, das ist Fakt und lässt sich nebenbei auch bei Interesse im Verfassungsschutzbericht nachlesen. In der hohen Politik diesbezüglich herumzudrucksen, ist ziemlich kontraproduktiv.
Ebenso kann niemand die anderen Bestrebungen der «Rechten Bewegung» bestreiten. Da gäbe es die Ultras, die in Niedersachsen germanische Lebensweise zelebrieren, die Beschulungen Rechter im Umgang mit den Polizeikräften, das besorgniserregende Engagement von Richtern, Staatsanwälten und Rechtsanwälten in diesem Umfeld und noch vieles mehr. Exakt hier sehe ich einen weiteren wichtigen Punkt, der die beiden Ausrichtungen im Gefährdungspotenzial wesentlich voneinander unterscheidet. Der Rückhalt in der breiten Gesellschaft.
Ein Autonomer oder einer, der sich der losen inhomogenen Truppe Antifa zugehörig fühlt (auch ein seltsames Phänomen: Wie kann ein Polizist von einer homogenen existierenden Vereinigung mit der Bezeichnung Antifa sprechen?), wird sich im aktuellen und zukünftigen Deutschland niemals eines Rückhalts in der breiten Mehrheit der Deutschen Bevölkerung sicher sein können. Die Unterordnung unter einer Führungsstruktur, die Überzeichnung der eigenen tatsächlichen oder angenommen Leistungen, die Einnahme einer Opferrolle, ist quasi genetisch durch die historischen Ereignisse ab der Kaiserzeit in die Gesellschaft eingebrannt. Den zurückliegenden Kampf zwischen Arbeiterklasse und Bürgertum hat Letzteres mit der Entstehung der Wohlstandsgesellschaft für sich entschieden. Das Denken, welches wir mit der Bezeichnung “rechts” belegt haben, war niemals weg. “Da müsste mal wieder einer richtig durchgreifen.”; “Früher hätte es das nicht gegeben, da wäre so etwas im Lager gelandet.”, sind Standardsprüche. Allerdings hießen die Social Media früher “Zur runden Ecke” und “Kleines Versteck”, hatten am Fenster vergilbte Gardinen und schreckliche mit einem dicken Filzstift geschriebene Ankündigungen für den nächsten Futschi – Abend. Die rechte Bewegung überdauerte bierselig am Tresen.
Realistisch betrachtet geht es aber nicht mehr um Deutschland, sondern um sehr viel mehr. Die Zeit der nationalen Probleme ist längst vorbei. Ich bin für mich selbst zum Ergebnis gekommen, dass uns die «Rechte Bewegung» zusammen mit den Konservativen mal wieder ins Verderben führen werden. Alle anderen Lösungen sind idealistische Ansätze, denen die menschliche Unvernunft im Wege steht. Schreiben tue ich lediglich dazu, weil es mich in meinem Leben schon immer verärgerte, wenn Leute, die es besser wissen könnten, sich in die eigene Tasche lügen. Doch auch dies gehört zur menschlichen Natur. Ich habe es aufgegeben, den Versuch zu unternehmen, etwas im Denken anderer Leute zu verändern. Die Entscheidung ist letztlich, ob man selbst ein menschliches Leben führen will oder sich in das System einfügen will. Ich habe mich entschieden.
Letztens las ich einige Zeilen über Vernunft, Gewissen und Religionen. Religion bedeutet relativ nüchtern, sich seinem Gewissen gegenüber verpflichtet zu fühlen. Einem Gewissen, welches einem sagt, dass Lebewesen aus mehr bestehen, als die körperliche Erscheinung und deshalb tunlichst die Zukunft so gestalten sollten, dass sie Morgen auf ein gutes Leben treffen. Vernunft basiert auf einem funktionierenden Urteilsvermögen, welches sich aus einer sauberen logischen Betrachtung der Umwelt ergibt. Weder sehe ich in den öffentlich geführten Diskussionen in diesem Sinne ein Gewissen, noch kann ich eine Vernunft erkennen.
Selbst politischen Wortführern, denen ich einst einiges zutraute, umtreiben merkwürdige Gedanken. Die Aussagen der Kanzlerin sind ursächlich für Ereignisse, wie sie in Chemnitz stattfanden. Alles klar! Ich musste meine Frau erschlagen, weil sie immer mit mir meckerte. Die Demokratie, die Gewaltenteilung, der Rechtsstaat sind in Deutschland ein kleines Kind. Tödliche Auseinandersetzungen haben jahrelang keinen Menschen interessiert. Mir fällt in der Vergangenheit nicht eine einzige Demonstration für eine ermordete Frau oder Mann ein. 1971 wurde in London das erste Frauenhaus eingerichtet. Diese Häuser standen niemals leer. Überall folgten weitere Einrichtungen. Ich habe nicht gezählt, wie häufig ich in dreissig Jahren bei vermissten Kindern eingesetzt wurde, die später in einem Wald gefunden wurden.
2015, Merkel, alles Bullshit. Darauf surfen die Strategen nur zum Ziel. Und dies machen sie nicht schlecht. Sie machen es so gut, dass bei Leuten Schalter umgelegt werden, denen ich diese Anfälligkeit niemals zugetraut hätte. Mich selbst zwingt dies leider immer mehr dazu Spreu vom Weizen zu trennen. Es geht nicht um Dummheit. Die kleinen grauen Zellen sind durchaus bei allen vorhanden. Aber Denken will gelernt sein. Wenn ich mich niemals mit Denkfehlern und den eigenen Unzulänglichkeiten bei der eigenen Wahrnehmung auseinandergesetzt habe, sind Fehlschlüsse vorprogrammiert. Wie gesagt, auch in dem Genre aus dem ich komme, bleibt die Entscheidung nicht aus. Vernunft, Gewissen, ein eigenverantwortliches Leben erscheint mir als aktiver Unterstützer des Systems nicht mehr möglich. Oftmals wurden in den letzten Tagen auch Vergleiche zu den Vorkommnissen in Lichtenhagen gezogen. Soviel ich weiß, entstand Lichtenhagen unkontrolliert innerhalb eines dazu bereiten Milieus. Chemnitz und der Marsch der rechten Bewegung wurde gezielt gesteuert -sie beginnen das Potenzial zu kontrollieren. Das ist nicht gut.
Aus psychologisch nachvollziehbaren Gründen heraus, reduziert ein großer Anteil der Deutschen den Nationalsozialismus auf die Jahre 1933 – 1945 und ersieht in der Person Adolf Hitlers den eigentlich Schuldigen an der ganzen Geschichte. Der Führer ist tot – war was? Na ja … der Führer hat einiges in der deutschen Volksseele bedient, er hat es nicht erschaffen, sondern benutzt. Nahezu verblüfft stellen jetzt einige fest, dass das Bediente immer noch existiert. In der DDR wurde es nahezu konserviert. Die Aufgabe lautet: Sind die jungen Demokratien in Europa dazu in der Lage, sich auf eine Welt einzustellen, in der nach und nach die Dinge eintreten, vor denen uns alle immer gewarnt haben. Wirtschaftliche Krisen kündigen sich am Horizont an. Vielen im unteren Bereich wird es schlechter gehen. Die Digitalisierung wird Arbeitsplätze einstampfen. Katastrophen, Kriege, Dürren, Verteilungskämpfe, gravierende wirtschaftliche Unterschiede werden stets härtere Aufgaben stellen und die Deutsche Gesellschaft herausfordern. Doch die scheitert schon an ein paar Toten, einigen PR Kampagnen und einigen wenigen Flüchtlingen. Das kommt mir vor, wie einer der beschließt das Rauchen aufzugeben und wegen einer einzigen roten Ampel sofort wieder anfängt. Dabei leben wir international betrachtet auf der Insel der Glückseligen.
Wenig hilfreich sind auch naive Theologinnen bei den Grünen, wie Frau Katrin Göring- Eckardt, die die eingesetzten Polizisten unter einen rechten Generalverdacht stellt. Von taktischen Notwendigkeiten hat diese Frau keinen blassen Schimmer. Wenn der Mob erst einmal unterwegs ist, wird es schwierig einen vernünftigen Einsatz hinzubekommen, der nicht vollkommen eskaliert. Deshalb müssen Zugeständnisse gemacht werden, die Verfolgung von Straftaten zurückgestellt werden und einiges mehr.Man kann natürlich einen Krieg anzetteln. An dieser Stelle wird sofort auf den G20 verwiesen. Jedenfalls ich habe niemals behauptet, dass ich diesen Einsatz aus der Entfernung besonders gelungen fand.
Selbstverständlich müssen sich die lieben Bürger auch daran gewöhnen, dass die Polizei in nächster Zeit eine deutlich härtere Gangart einschaltet. Dies haben sie sich selbst zuzuschreiben. Doch in Chemnitz wäre eine Eskalation der Lage eine extrem blöde Idee gewesen.
Aber ihr sei zugestanden, dass sie sich damit in eine ganze Reihe Ahnungsloser einreiht. Ärgerlich ist dabei, dass sie mit solch unsinnigen Äußerungen jede Menge Schaden anrichtet. Für die Anzahl der eingesetzten Beamten, an welchen Stellen die Maßnahmen durchgeführt werden und welche angeordnet werden, liegt nicht in der Entscheidungsgewalt der Eingesetzten. Wer der kompletten Polizei in Sachsen eine rechte Unterwanderung unterstellt, geht die gesamte Hierarchie an und die beginnt oben mit Positionen, in denen das Parteibuch karrierebestimmend ist. Da sollten sich dann die Herrschaften in der Politik miteinander unterhalten, bevor sie Polizeiobermeister angehen. Nicht die Polizei hat versagt. Sondern die Gesellschaft, mit dem Verlust der Übersicht, wer Freund und Feind ist. Ebenso wie das politische Establishment, welches in einem Elfenbeinturm lebt. Täter sind die Menschen, die ohne ein Gewissen alles dem Kapitalismus und dem Konsum geopfert haben. Als Menschen haben wir uns längst zum Produkt reduzieren lassen. Ein Faktor in der Buchhaltung – nicht mehr und nicht weniger. Doch auch dieses war bereits in den 60gern hinreichend bekannt, wurde den Menschen mitgeteilt und sie haben es nicht kapiert. Die Intellektuellen in Deutschland sind in eine Art Koma gefallen. Gnädigerweise dürfen sich manche noch im Spartenfernsehen um 23:00 Uhr blicken lassen. Was nicht in Form eines geistigen Burgers mit Pommes und gesüssten Ketchup lauwarm angeboten wird, sieht sich ohnehin niemand an. Aber in sich nicht tragfähige Verschwörungstheorien, konsumieren sie wie Wodka. Auch nichts Neues. Thule – Gesellschaft, Freimaurer Verfolgung und die Weisen von Zion hatten wir auch schon. Dieses Mal heißt das Deppen – Programm Islamisierung. Langweilig! Ganz sicher wird die Deutsche Bank, Goldman und Sachs, Blackrock auf die Scharia umstellen. Selbstverständlich werden die Mullahs unsere Rüstungsschmieden übernehmen und blonde Frauen werden Vollverschleiert am Fließband sitzen. Wer das glaubt, muss sich dann doch mal ein paar Fragen bezüglich der grauen Zellen stellen lassen.
Am Ende wird es nicht die AfD sein. Das Problem ist die gesamte rechts – konservative Bewegung mit einem Parlamentarischen Arm. Inklusive einer fortschreitenden Debilität, weil die Menschen das Denken verlernen.