Demokratisch gewählte Präsidenten
Dialoge, die keiner glaubt …
Cartoons nach Charlie Hebdo

Nicht erst seit Paris darf man bestürzt sein über die Reaktionen auf kritische Cartoons bzw. Karikaturen. Bereits die ersten Veröffentlichungen der Mohammed Karikaturen führten zu einer Welle der Gewalt und waren bereits richtungsweisend auf die später folgenden Geschehnisse. Letztlich ist die richtige deutsche Bezeichnung für derartige Zeichnungen wohl Karikaturen. Das diese immer wieder zu Anstoß geführt haben, oftmals auch für die Urheber eine unangenehme Folgewirkung bis hin den Tod zur Folge hatten, ist keine neue Erscheinung. Sämtliche Diktaturen standen und stehen nicht sonderlich auf Kritik ob nun in Wort oder Bild auf Kritik, und schon gar nicht, wenn sie mit der Waffe Humor ins lächerliche gezogen werden.
Dies hatten wir in Mitteleuropa nur lange vergessen. Dank der modernen Demokratien war so ziemlich jede Zeichnung ohne Folge möglich. Schwierig war jedoch immer die Kritik an Religionen. Stets versuchte z.B. die katholische Kirche die Blasphemie zu bemühen. Ein Begriff, der meiner Auffassung nach in das Mittelalter verdammt gehört.
Der Terrorismus durch Anhänger einer Religionsgemeinschaft ist neu. Erschütternd ist die Tatsache, dass sich einige Zeichner nun von diesem Thema zurück ziehen. Andere, die am Thema bleiben, sehen sich der Kritik gegenüber, ob man denn wirklich Karikaturen über Religion zeichnen kann und darf. Ersteren kann man ein gewisses Verständnis entgegen bringen, den anderen kann man nur mit atheistischer Verständnislosigkeit begegnen. Hierarchisch strukturierte monotheistische Religionen haben sich in modernen Religionen überlebt.
Zu übersehen ist hierbei auch nicht, dass die Bibel die gleichen Gewaltanteile inne hat, wie der Koran … nur finden sich noch sehr wenige Christen bzw. auf das alte Testament bezogen, Juden, die sich an die Texte halten.
Vielleicht liegt es aber daran, dass wir uns allgemein in einer Gesellschaft befinden, in der einige Menschen der Auffassung sind, die Berechtigung zu besitzen mit Gewalt ihre Interessen durchzusetzen. Zu übersehen sind auch nicht Linksradikale die Brandsätze in einen Polizeistreifenwagen werfen und versuchen mittels Steinwürfe Polizisten daran zu hindern dem Feuertod zu entkommen. Ebenfalls dem Feuertod entkam nur mit viel Glück ein Hausmeister, der zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort im Flur einer Polizeiwache stand.
Ich persönlich habe mich jedenfalls dazu entschlossen einfach weiter zu machen. Betonen möchte ich am Ende, es geht mir niemals um den Islam an sich. Im Sperrfeuer der Bilder stehen nur die Ultras und Terroristen, die eine Weltreligion als Alibi für ihre kranken Handlungen herbei holen.