On the road – Nord Laos

Lesedauer < 1 Minute

Weiter geht es auf dem Trip durch Südostasien. Diesmal geht es um den Norden von Laos. Laos ist für den neugierigen Reisenden mehr Landschaft, Kultur, Dschungel und Elefanten. Das Land ist auch Zeuge eines Krieges, der meine Generation beeinflussen sollte. Nachdem  Tonkin-Zwischenfall 1964, begann die Flächendeckende Bombardierung von Nordvietnam, Kambodscha und Laos. Zwei Jahre vor meiner Geburt. Die aktiven Kriegshandlungen endeten 1975 mit dem Abzug der USA Truppen. In Deutschland empörten sich die Studenten und Vietnam wurde Teil der 68er Bewegung. Eine Folge des Kriegs war eine Massenflucht aus Vietnam, weil sich die neuen Machthaber rächten. Auch damals bekleckerte sich Deutschland nicht gerade mit Ruhm. Die Aufnahme der Boatpeople erfolgte eher zurückhaltend.

Auch Laoten trieb es ins Exil in die USA. 2005 deckte das FBI eine Verschwörung auf, bei der ehemalige US Militärangehörige zusammen mit Exil – Laoten einen Putsch in Laos planten. Bei den Verschwörern handelte es sich vornehmlich um Angehörige der Hmong. Auch um die geht es bei der Schilderung meiner Eindrücke.

Der Krieg, die Gründe und das dahinterliegende Denken, sind immer noch aktuell. Ebenso wie die Folgen, die an jeder Straßenecke in Laos zu sehen sind. Laos ist mit 90 % bekennender Buddhisten ein zutiefst spirituelles Land. Allein wenn die in den frühen Morgenstunden in den Klöstern die Trommeln angeschlagen werden und die Mönche sich auf den Weg machen, die Spenden einzusammeln, merkt der Mitteleuropäer, wie intensiv Gesellschaft und Buddhismus in Laos miteinander verbunden sind.

Kolonialherren, Kommunisten, Neoliberale, chinesische Imperialisten, versuchen erfolglos die Mönche auf ihre Seite zu ziehen. Wenn man nicht ausschließlich der blinde Tourist sein will, der die uralten Kunstschätze bestaunt und auf Elefanten reitet, ist Laos ein guter Platz, um über das nachzudenken, was vor 3000 Jahren im alten Indien formuliert wurde.

>>> zum Text >>>>