Trip 2024 Dogs

two adult yellow labrador retrievers Lesedauer 2 Minuten

Hier im Guesthouse treiben sich seit zwei Wochen drei junge Hunde herum. Als ich auf Langkawi ankam, sah ich auf einer nahe gelegenen Wiese einen Wurf herumtollen. Damals waren es sechs, aber vom Alter her passen die drei zum Wurf. Sie sind jetzt Halbstarke. Die Geschichte zwischen Hund und Mensch ist 100.000 Jahre alt. Anders: den modernen Haushund gäbe es ohne den Menschen gar nicht. Eine Symbiose, wie die zwischen den Kuhreihern und Kühen, die sich ebenfalls auf den umliegenden Wiesen herumtreiben. Grundsätzlich könnte man die drei kastrieren lassen, ihnen öfter mal Wasser geben und vielleicht mal einen Brocken zuwerfen. Im Gegenzuge würden sie das Areal als ihr Revier sehen und gegen alles, was sich dort nicht herumzutreiben hat, beschützen. Noch sind sie aufgeschlossen, nicht aggressiv, neugierig und äußerst intelligent. Das wird sich in nächster ändern. Denn eine Vielzahl von Leuten, die hier leben, haben mit Hunden ein religiöses Problem. Wieder einmal eine dieser Geschichten, bei denen man aufstöhnen möchte: “Wenn ihr schon irrational unterwegs seid, lest wenigstens Eure eigenen Schriften.” In der 5. Sure des Korans wird der Hund ausdrücklich als Jagdbegleiter des Menschen herausgestellt. Die Straßenhunde gelten als unrein, weil sie sich notgedrungen oder schlicht der Natur folgend, von allem ernähren und im Gegensatz zu Menschen keine seltsamen Regeln kennen.

Wie auch immer, die drei Burschen sind für Anlieger und einige Gäste unrein, somit untragbar und gleichsam geschäftsschädigend. Damit wird ihr Schicksal ungewiss. Die hiesige Besitzerin versucht händeringend jemanden zu finden, der sie “adoptiert”, denn auf lange Zeit gesehen befinden sie sich in Lebensgefahr, weil sie von irgendeinem “Ultra” erschlagen oder vergiftet werden.

Was mich wiederholt zur Frage führt: Wozu haben Menschen ein Großhirn, wenn sie es doch nicht benutzen? Und wenn sich der Mensch vom Affen aufgrund seiner Intelligenz, Bewusstsein, kognitiven Fähigkeiten, unterscheidet … bleibt, was genau übrig, wenn dies alles nicht zur Anwendung kommt? Die Hunde wurden hier auf der Insel von Menschen angesiedelt. Sie gehören nicht zur heimischen Fauna, suchten sich aber auch nicht ihren Geburtsort aus. Die Verbindung Mensch-Hund kann nicht einfach getrennt werden. Sie ist ein Teil unserer Entwicklungsgeschichte. Also welche Position im Universum maßen sich Leute an, die aus religiösen oder geistiger Retardation, ohne jeglichen Grund die Kreaturen elendig verrecken lassen? Ich haue hier demnächst ab und werde den Ausgang der Geschichte nicht mehr erleben. Besser ist es.

Parallel dazu hörte ich die interessante Geschichte einer jungen Deutschen, die in Thailand eine kurze Zeit in einem buddhistischen Kloster verbrachte. Was sie mir schilderte, kommt mir spanisch vor. Schweigen, gehört jetzt erstmal nicht zwingend zu den Praktiken des Theravaada-Buddhismus. Deshalb hakte ich nach, ob denn auch der Buddhismus etwas näher erläutert wurde. Und dann kam es. Die behaupteten dort, es gäbe so etwas wie eine buddhistische Hölle und wer einmal eine “Verfehlung” hingepackt hat, hält sich dort nach dem Tod erst einmal eine Weile auf. Uff! Und müsse mit einer “Reinkarnation” als Ameise, niederes Tier oder sonst irgendetwas rechnen. Ey, Ey, Buddhismus im 5 EUR-Shop erstanden … was soll schon schiefgehen? Also nicht die junge Frau. Die kann nichts dafür. Aber was treiben die da in diesem Kloster? Ich hoffe, dass ich einiges ausräumen konnte. Der Rest von dem, was die da von sich geben, scheint eine Mischung aus tibetanischer Gelug-Sekte und Eigenkreation zu sein. Ich empfehle dringendst jeder/m Jüngeren, die sich für den Buddhismus interessieren, sich mit den Gefahren zu beschäftigen. siehe u.a. ein Interview mit einem deutschen Mönch.

Also immer sorgsam Verstand, Vernunft, anwenden … dann hat man sich die Bezeichnung Homo sapiens verdient.


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Verfasst 28. April 2024 von Troelle in category "Gesellschaft

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