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Aal

Aal, wie aalglatt! Jedes Hobby benötigt seine Grenzen. Hier im Glossar steht der Begriff obenan. Da ich derzeit wenig Lust verspüre, das Glossar passend zu programmieren, hier die Erläuterung dazu. Nach und nach sammeln sich hier die im BLOG häufiger verwendeten Stichworte. Oben in der Leiste kann danach alphabetisch gesucht werden.

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Alinsky, Saul D.

Saul D. Alinsky gilt in anglo-amerikanischen Kreisen als der Kampagnen-Spezialist und Organisator von zivilen Communitys schlechthin. In seinem Buch “Rules for Radicals” verdeutlicht er seinen Standpunkt, wie Proteste, die eine Aussicht auf Erfolg haben sollen, durchzuführen sind. Er schreibt, dass er denen, die sich dem Straßenkampf verschreiben, wenig zu sagen hat. Sie würden letztendlich nur die Position der Machtinhaber stärken, welche verschreckte Bürger mit offenen Armen empfangen. Ein Protest funktioniert, wenn man eine Menge hinter sich bringt.

Hierzu veröffentlichte er im genannten Buch, die 10 Regeln für Radikale:

  1. Mach dich mit den Machtstrukturen vertraut: Verstehe, wer in der Gesellschaft Macht hat und wie diese Macht ausgeübt wird.
  2. Mach Druck: Bring sie dazu, deine Forderungen zu erfüllen, indem du öffentlichen Druck auf sie ausübst.
  3. Verwende provokante Aktionen: Nutze kreative und unkonventionelle Taktiken, um die Aufmerksamkeit auf dein Anliegen zu ziehen.
  4. Nutze die Medien: Verbreite deine Botschaft über Medienkanäle wie Zeitungen, Fernsehen und soziale Medien.
  5. Fokussiere auf einen Feind: Identifiziere einen klaren Feind, der für das Problem verantwortlich gemacht werden kann.
  6. Halte den Druck aufrecht: Nutze jede Gelegenheit, um den Druck auf die Mächtigen aufrechtzuerhalten und fordere kontinuierlich Veränderungen.
  7. Habe Geduld: Hab Geduld und erklär deinen Unterstützern, dass Veränderungen Zeit brauchen.
  8. Vermeide Spaltungen: Vermeide Unstimmigkeiten und Spaltungen innerhalb der Bewegung, um die Einheit und den Fokus zu bewahren.
  9. Sei flexibel: Passt deine Strategie auf veränderte Umstände an, um weiterhin effektiv zu sein.
  10. Hab Spaß: Hab Spaß und sei kreativ bei deinen Aktionen, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dein Anliegen zu ziehen.
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Anarchie

Anarchie ist ein Begriff, der sich auf einen Zustand der Gesellschaft bezieht, in dem es keine Regierung, keine zentrale Autorität oder keine formelle Ordnung gibt. In der Anarchischen Gesellschaft werden Entscheidungen von der Gemeinschaft getroffen und die Individuen leben nach ihren eigenen Regeln und Werten.

Anarchie ist eine ideale Gesellschaftsform, die von einigen Philosophen und politischen Denkern angestrebt wird, die der Ansicht sind, dass Regierungen und zentrale Autoritäten die Freiheit der Individuen einschränken und dass die Menschen in der Lage sind, ihre eigenen Angelegenheiten selbst zu regeln, ohne die Hilfe von Regierungen oder zentralen Autoritäten.

Es gibt verschiedene Ideen und Konzepte innerhalb der Anarchischen Philosophie, von denen einige eine komplett zentralisierungsfreie Gesellschaft fordern, während andere eine gewisse Form von zentralisierter Organisation befürworten, um gewisse Funktionen und Dienste zu erfüllen.

Die Anarchie ist ein umstrittenes Konzept und wird oft mit Chaos und Gewalt in Verbindung gebracht. Es gibt jedoch auch Beispiele für erfolgreiche anarchische Gemeinschaften, die sich auf Kooperation und Selbstverwaltung stützen.

Beispiele:
  1. Die Kibbuzim in Israel: Die Kibbuzim sind kommunale Gemeinschaften in Israel, die sich auf Gemeinschaftseigentum, gleiche Einkommensverteilung und Selbstverwaltung stützen. Sie haben keine formale Regierung oder zentrale Autorität und treffen Entscheidungen auf der Grundlage von Mehrheitsentscheidungen.
  2. Die Zomia in Südostasien: Die Zomia ist eine Region in Südostasien, die sich aus einer Vielzahl von autonomen Gemeinschaften zusammensetzt, die sich gegen zentralisierte Regierungen und Autoritäten wenden und sich auf lokale Institutionen und Gemeinschaftsregeln stützen.
  3. Die Kurdish Federation in Rojava: Die Kurdish Federation ist eine autonome Region in Nordsyrien, die sich auf demokratische Selbstverwaltung und direkte Demokratie stützt. Sie hat keine formale Regierung und alle Entscheidungen werden von der Gemeinschaft getroffen.
  4. Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung in Mexiko: Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung ist eine linksextremistische Guerillagruppe in Mexiko, die sich für indigene Rechte und eine zentralisierungsfreie Gesellschaft einsetzt. Sie lehnt formale Regierungen und Autoritäten ab und setzt sich für lokale Selbstverwaltung und direkte Demokratie ein.
  5. Die ZAD in Frankreich: Die Zone à défendre (ZAD) ist eine besetzte Zone in Frankreich, die von einer Gruppe von Aktivisten und Bauern besetzt wurde, um den Bau einer Autobahn zu verhindern. Die ZAD ist eine Gemeinschaft, die sich auf Prinzipien der Selbstverwaltung, direkter Demokratie und Gemeinschaftseigentum stützt und sich gegen staatliche Eingriffe und Unternehmen wehrt.

Beispiele für Anarchistische Autoren:

  1. Pierre-Joseph Proudhon: Proudhon war ein französischer Philosoph und politischer Aktivist, der als der “Vater des Anarcho-syndikalismus” bezeichnet wird. Sein bekanntestes Werk, “Qu’est-ce que la propriété?”, veröffentlicht 1840, lehnte das Konzept von privatem Eigentum ab und plädierte für die Abschaffung von Regierungen und die Schaffung von Arbeitergemeinschaften.
  2. Mikhail Bakunin: Bakunin war ein russischer Philosoph und politischer Aktivist, der einer der führenden Figuren der internationalen anarchistischen Bewegung im 19. Jahrhundert war. Er war ein Anhänger des Anarcho-kommunismus und vertrat die Ansicht, dass die Abschaffung von Regierungen und privatem Eigentum zur Schaffung einer freien Gesellschaft beitragen würde.
  3. Emma Goldman: Goldman war eine amerikanische Anarchistin und Frauenrechtlerin, die im frühen 20. Jahrhundert aktiv war. Sie war eine führende Stimme in der anarchistischen Bewegung und setzte sich für die Abschaffung von Regierungen, das Recht auf Gewerkschaften und die Emanzipation von Frauen ein. Ihr bekanntestes Werk ist “Anarchismus und andere Essays”.
  4. Noam Chomsky: Chomsky ist ein US-amerikanischer Linguist und politischer Aktivist, der sich für die Ideale der Anarcho-syndikalistischen Bewegung einsetzt.
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Über das Schreiben

Dilettanten, Dilettanten! – so werden Die, welche eine Wissenschaft, oder Kunst, aus Liebe zu ihr und Freude an ihr, per il loro diletto, treiben, mit Geringschätzung genannt von Denen, die sich des Gewinnes halber darauf gelegt haben; weil sie nur das Geld delektiert, das damit zu verdienen ist. Diese Geringschätzung, beruht auf ihrer niederträchtigen Überzeugung, dass Keiner eine Sache ernstlich angreifen werde, wenn ihn nicht Noth, Hunger, oder sonst welche Gier dazu anspornt. Das Publikum ist desselben Geistes und daher derselben Meinung: hieraus entspringt sein durchgängiger Respekt vor den „Leuten vom Fach“ und sein Misstrauen gegen Dilettanten.
In Wahrheit hingegen ist dem Dilettanten die Sache Zweck, dem Mann vom Fach als solchem, bloß Mittel …

Arthur Schopenhauer, „Über Schriftstellerei“.

Meiner Meinung nach lag das Hauptproblem immer in dem Unterschied zwischen Literatur und Leben und dass die, die Literatur schrieben, nicht das Leben beschrieben, sodass die anderen, die nur ihr Leben lebten, von der Literatur ausgeschlossen waren.

Charles Bukowski

Ein Mann sollte erst schreiben, wenn er etwas unterhalb der Gürtellinie erlebt hat.

Henry Miller

An der Stelle gebe ich mal etwas sehr Persönliches preis. Wenn mir alles zu viel wird, begebe ich mich im Geiste auf eine Reise, die mich zu einer kleinen Gartenlaube führt. Dort sitzen mit einer Flasche Whisky Bukowski und Henry Miller im Halbschatten auf einer Bank. Die beiden begrüßen mich mit einem freundlichen “Hallo!” und gießen mir ein Glas ein. Bukowski kam mit der bürgerlichen Heuchelei nicht klar. Sie war ihm zuwider. So sehr, dass er sich durch das Leben soff. Er schilderte einmal, dass er pro Nacht etwa fünf Seiten tippte und dann betrunken einschlief. Nach dem Aufwachen stellte er dann fest, dass nur eine halbwegs brauchbar war, die er dann seinem Verleger schickte. Ich denke, man darf sich bei ihm nichts vormachen. Oftmals schrieb er lediglich über das, was er auf seinen Touren erlebte. Davon war vieles banal. Aber immer mal wieder hatte er Geistesblitze.
Henry Miller schrieb ebenfalls über seine Touren, Eskapaden, Affären und schnellen sexuellen Erlebnisse. Er tat es nur ausführlicher, mit ein wenig mehr Esprit und vor allem war er schräger unterwegs. “Im Wendekreis des Krebses” las ich erstmals mit 16 Jahren. Er zeigte mir erstmals eine Welt jenseits der moralischen Grenzen, innerhalb derer ich aufwuchs.

Ich denke, der alte Schopenhauer und die beiden Kult-Autoren lagen ganz richtig. Wenn man auf Publikum, Geld, Ruhm, aus ist, sollte man sich die Sache mit dem Schreiben überlegen. Gleiches gilt, wenn man alles einem anderen vorlesen muss, um sich eine positive Rückmeldung abzuholen.

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Brindisi

Ich war 2023 nur zwei Tage in Brindisi. Insofern kann ich über die Stadt an sich nicht viel sagen. Aber durchaus einige Tips zur Anreise und Abreise geben. Vom Hafen und Airport führt eine Buslinie in die Innenstadt. Die Haltestelle am Hafen, direkt neben dem Pförtner am Eingang (Zufahrt, nicht das Gebäude) sieht nicht nicht vertrauenserweckend aus, aber sie ist in Betrieb. Ein Ticket kann für 2 EUR beim Fahrer gekauft werden. Ist man bereits in der Stadt und will wahlweise zum Flughafen/Hafen, kann man ein Ticket für 1,10 EUR in Bars und Kiosks kaufen.

Von der Innenstadt aus, ist die Haltestelle direkt vor dem Bahnhof. Über die Straße hinweg, auf der linken Seite befindet sich eine Coffee-Bar „Caffee Italia“ mit einem Spitzen-Espresso. Dort wiederum gleich ums Eck ist die empfehlenswerte Unterkunft B&B Station (2023, 40 EUR, was in Brindisi auch dem Preis für ein Hostel entspricht).

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